Finanzen

Übernahme von 3D-Drucker SLM Solutions vor Aus

Lesezeit: 1 min
21.10.2016 12:28
Die Übernahme des 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions droht zu scheitern. Der Investor Elliott Singer hält das Angebot des US-Konzerns General Electric für zu gering.
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Die fast 700 Millionen Euro schwere Übernahme des Lübecker 3D-Druck-Spezialisten SLM Solutions droht zu scheitern. Der US-Mischkonzern General Electric (GE) schloss am Freitag eine Erhöhung seines Kaufangebots für SLM über 38 Euro je Aktie aus. Zu diesem Preis will der US-Hedgefonds Elliott Advisers sein SLM-Aktienpaket aber nicht an GE verkaufen, wie er am Donnerstagabend deutlich gemacht hatte. Er kontrolliert nach eigenen Angaben mehr als 20 Prozent der Anteile an SLM und hatte auf eine Erhöhung der Offerte spekuliert. Die Übernahme von SLM kommt nur zustande, wenn GE bis Montag auf mindestens 75 Prozent an SLM kommt.

Bis zum Donnerstagabend hatten die Amerikaner aber erst 34,6 Prozent sicher, obwohl Firmengründer und Aufsichtsratschef Hans-Joachim Ihde und der Finanzinvestor Deutsche Private Equity (DPE) GE gut 31 Prozent zugesagt hatten. Die schwindende Hoffnung auf einen Verkauf von SLM ließ die Aktie des Anlagenbauers am Freitag um 6,7 Prozent auf 36,88 Euro abstürzen. Auch hinter der Übernahme des schwedischen SLM-Konkurrenten Arcam, die GE parallel verfolgt, steht ein Fragezeichen. Hier hat sich Elliott mit 13 Prozent eingekauft. Beide Firmen zusammen wollte sich GE 1,3 Milliarden Euro kosten lassen, davon entfielen allein auf SLM 683 Millionen.

GE wollte mit der geplanten Doppel-Übernahme ganz auf den 3D-Druck als Zukunftstechnologie für den Flugzeugbau und andere Industrien setzen. Für SLM ist GE einer der wichtigsten Kunden. Immer mehr Unternehmen bauen auf 3D-Druck, weil sich viele Teile damit günstiger produzieren lassen. Auch GE hofft, damit die Produktionskosten deutlich senken zu können. Mit 3D-Druckern lassen sich dreidimensionale Bauteile in beliebigen Formen herstellen, die bisher gefräst oder gegossen werden mussten - von Zahnkronen bis zu Einspritzdüsen für Flugzeug-Triebwerke.

In Deutschland steht derzeit auch der fränkische 3D-Druck-Spezialist Concept Laser zum Verkauf, der mehr als 700 Millionen Euro einbringen könnte.


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