Unternehmen

Batteriehersteller Varta will noch 2016 an die Börse

Lesezeit: 1 min
01.11.2016 15:58
Varta könnte mit der Herstellung von Batterien den drittgrößten Börsengang in diesem Jahr erreichen.
Batteriehersteller Varta will noch 2016 an die Börse

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Frankfurter Börse soll Insidern zufolge in diesem Jahr noch einen neunten Neuzugang bekommen. Der Batterie-Hersteller Varta Microbattery wolle aller Voraussicht nach noch in dieser Woche seinen Börsengang ankündigen, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Unternehmen aus dem schwäbischen Ellwangen könnte damit Ende November oder Anfang Dezember die Erstnotiz feiern. Organisiert werden solle der Börsengang von den Investmentbanken HSBC und Jefferies sowie von einer Bank aus Österreich, sagten zwei der Insider. Der letztmögliche Zeitraum für Neuemissionen gilt in diesem Jahr als riskant, weil die Präsidentenwahl in den USA die Aktienmärkte durcheinanderwirbeln könnte.

Varta könnte mit dem Börsengang 150 bis 200 Millionen Euro einsammeln, hatten Insider im September gesagt. Die Firma gehört der schweizerischen Holding Montana Tech, hinter der der österreichische Investor Michael Tojner steht. Varta und Montana Tech waren für Stellungnahmen nicht erreichbar.

Varta Micro stellt Batterien und Knopfzellen für Hörgeräte und Kopfhörer, Uhren und Kameras her. Die größten Hoffnungen setzt Varta aber auf Batterien, in denen die Energie gespeichert werden kann, die auf Solardächern gewonnen wird.

Varta geht auf das 1904 gegründete Unternehmen zurück, das jahrzehntelang der Grundstock des Geschäfts der Industriellenfamilie Quandt war, die auch an BMW beteiligt ist. Die Quandts hatten den Batteriekonzern 2002 zerschlagen. Das größere Geschäft mit Autobatterien ging an den US-Autozulieferer Johnson Controls. Das Geschäft mit Haushalts-Batterien wurde an Rayovac (heute Spectrum Brands ) verkauft. Für Varta Microbattery zahlte Tojner 2007 rund 30 Millionen Euro, später kaufte er auch die Holding Varta AG hinzu und nahm sie von der Börse. Das Unternehmen mit 2000 Mitarbeitern setzt nach Angaben des Eigentümers rund 200 Millionen Euro um und kommt laut Insidern auf einen operativen Gewinn (Ebitda) von rund 30 Millionen Euro.

Varta könnte der drittgrößte Börsengang dieses Jahres in Frankfurt werden. Mehr als 100 Millionen Euro haben bisher nur die RWE-Ökostromtochter Innogy, der Hamburger Windanlagenbauer Senvion und der Arzneimittelversender Shop Apotheke eingenommen. Von den Erlösen von bisher 5,2 Milliarden Euro entfielen allein 4,6 Milliarden auf Innogy.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...