Nach dem Sieg Donald Trumps bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen haben die drei US-Börsen Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq Composite deutliche Kursaufschläge verzeichnet. Der Kurs des Dow Jones stieg in der ersten Woche nach den Wahlen zwischen dem 8. November und dem 15. November von 18.285 Punkten auf 18.825 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 legte von 2.135 Punkten auf rund 2.171 Punkte zu. Der Technologieindex Nasdaq verzeichnete einen Anstieg von 5.193 Punkten auf 5.275 Punkte.
Die Gewinne fielen von Branche zu Branche jedoch unterschiedlich aus. Am stärksten vom Sieg Trumps profitieren konnten Unternehmen aus der Finanzindustrie. Der Kurs von Goldman Sachs legte von rund 182 Punkten auf 211 Punkte zu. JPMorgan’s Kurs stieg von 70 auf 79 Punkte, jener von Bank of America von 67 auf etwa 72 Punkte und jener der Citigroup von 50 auf 55 Punkte.
Die Banken profitieren offenbar von der Erwartung, dass das Konjunkturprgramm von Trump schuldenfinanziert sein wird.
Industrie-Unternehmen profitierten durch Trumps Ankündigung, Infrastrukturinvestitionen im Gesamtvolumen von einer Billion Dollar tätigen und die Gewinnsteuern senken zu wollen. Die Aktien von General Electric, General Motors, Caterpillar, 3M und dem Aluminiumkonzern Alcoa legten daraufhin teilweise deutlich zu. Auch die Aktien der Ölkonzerne Chevron, Exxon Mobil sowie von Ausrüstungsfirmen wie Schlumberger und Halliburton entwickelten sich positiv.
Zu den größten Verlierern der ersten Börsenwoche nach der Wahl Trumps gehörten hingegen Technologiewerte wie Apple, Facebook, Tesla und die Google-Mutter Alphabet, deren Kurse nachgaben. Händlern zufolge wird die Tech-Branche eher nicht vom erwarteten Konjunkturprogramm des Republikaners profitieren. „Die Nasdaq kommt unter Druck, weil Trumps Einstellung zum Silicon Valley nicht gerade gut ist“, sagt Peter Cardillo, Marktstratege beim Broker First Standard Finacial. Google & Co hatten in den Tagen nach dem Wahlsieg Trumps teilweise bis zu vier Prozent verloren. Grundsätzlich würden Anleger ihre Bestände weiterhin so umschichten, dass sie in den Branchen investiert seien, die mutmaßlich am meisten vor Trumps Politik profitieren.