Finanzen

Yahoo: Verfassungsbeschwerde wird abgewiesen

Lesezeit: 1 min
23.11.2016 15:51
Die Verfassungsbeschwerde von Yahoo gegen die Verwertungsbeschränkungen von Presseartikeln ist unzulässig. Das Gericht in Karlsruhe sah sich nicht als zuständig an.
Yahoo: Verfassungsbeschwerde wird abgewiesen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Yahoos Verfassungsbeschwerde gegen die Verwertungsbeschränkungen von Presseartikeln in seinem Dienst ist unzulässig. Der Suchmaschinenbetreiber müsse zunächst vor den Fachgerichten klagen, begründete das Bundesverfassungsgericht ihre Abweisung, berichtet Reuters. Der Rechtsweg sei zumutbar, eine Existenzgefährdung werde von Yahoo jedenfalls für sich selbst nicht behauptet, so die Karlsruher Richter in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung.

Nach der 2013 in Kraft getretenen Ergänzung des Urheberrechts bestimmen Presseverlage über die Vermarktung journalistischer Beiträge zu gewerblichen Zwecken. Suchmaschinenbetreiber dürfen folglich Presseartikel nicht mehr unentgeltlich in ihre Suchdienste einstellen. Eine Ausnahme besteht nur für einzelne Wörter oder „kleinste Textausschnitte“. In allen anderen Fällen werden Gebühren fällig. Die entsprechenden Tarife wurden 2015 ausgehandelt.

Yahoo hält die Gesetzesnovelle für verfassungswidrig, weil sie sowohl die Pressefreiheit, die Informationsfreiheit und die unternehmerische Freiheit verletze. Die Kammer des Ersten Senats entschied nicht über den Inhalt der Rügen, sondern verwies das Unternehmen zunächst auf die Fachgerichte. Yahoo könne gegen Schadenersatzforderungen von Verlagen klagen oder in Streitfällen die beim Deutschen Patent- und Markenamt eingerichtete Schiedsstelle anrufen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...