Schwache Stahlpreise haben den Industriekonzern Thyssenkrupp auf seinem Erholungskurs ausgebremst. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr rutschte der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) um zwölf Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen mitteilte. Einsparungen von fast einer Milliarde Euro stabilisierten dabei das Ergebnis.
Der Umsatz schmolz um 8 Prozent auf 39,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern 296 Millionen Euro, vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahlen lagen knapp im Rahmen der Erwartungen. Die Dividende will Thyssenkrupp mit 15 Cent pro Aktie allerdings nur stabil halten, Analysten hatten mit einer Erhöhung gerechnet.
Aktien von ThyssenKrupp standen am Donnerstag vorbörslich nach der Zahlenvorlage auf der Verkaufsliste der Anleger. Beim Broker Lang & Schwarz verloren sie etwa 2 Prozent, nachdem sie an den vergangenen beiden Handelstagen wegen einer verbesserten Branchenstimmung deutlich zugelegt hatten. Händler begründeten dies auf den ersten Blick mit einem enttäuschenden Ausblick.
Ein weiterer Börsianer kritisierte neben dem Ausblick auch die enttäuschende Dividende, die der Stahlkonzern mit 15 Cent pro Aktie nur stabil halten will. Analysten hatten mit einer Erhöhung gerechnet. ThyssenKrupp begründete dies unter anderem mit der wieder verschärften Finanzlage.