Politik

Donald Trump will keine militärischen US-Interventionen mehr

Lesezeit: 1 min
07.12.2016 17:09
Der designierte US-Präsident Donald Trump will keine militärischen Abenteuer mehr. Allerdings will er entschieden gegen den IS kämpfen.
Donald Trump will keine militärischen US-Interventionen mehr

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der designierte US-Präsident Donald Trump will die USA künftig aus militärischen Konflikten heraushalten, den Kampf gegen die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) aber verstärken. Die Politik von "Intervention und Chaos" müsse enden, sagte Trump am Donnerstag vor Anhängern in Fayettteville in North Carolina: "Wir hören auf, ausländische Regime zu stürzen, über die wir nichts wissen und mit denen wir nichts zu tun haben sollten."

Trump sagte auf seiner Wahlsieg-Dankestour durch einige US-Staaten: "Unser Augenmerk muss auf der Bekämpfung des Terrorismus liegen und auf der Vernichtung des IS." Die Kräfte des US-Militärs seien überdehnt. Statt in Kriege wolle er in Straßen, Brücken und Flughäfen investieren. In der selben Rede kündigte Trump an, mehr Geld für das Militär auszugeben. Dazu forderte er den US-Kongress auf, die Ausgabengrenzen im US-Etat anzuheben.

Zurzeit ist das US-Militär nur in Syrien und im Irak im Kampfeinsatz. "Wir wollen kein ausgelaugtes Militär, weil wir überall in Gegenden kämpfen, wo wir nicht kämpfen sollten", sagte Trump. Jede Nation, die die Ziele der USA teile, werde er als Partner ansehen: "Wir wollen alte Freundschaften stärken und nach neuen Freundschaften suchen." Den Kongress forderte er auf, seinem Kandidaten für das Amt des US-Verteidigungsministers, James Mattis, die für die Ernennung des Ex-Generals notwendige Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Eigentlich dürfen Militärs erst sieben Jahre nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ein Ministeramt übernehmen. Mattis ist seit 2013 im Ruhestand.

Trump hatte seine Position schon bei einer Rede in Cincinnati, Ohio, klargemacht, in der er sagte, dass seine Regierung mit der Tradition von US-Regierungen brechen will, in anderen Staaten durch Staatsstreiche Veränderungen herbeizuführen.

Trump sagte: „Wir werden eine nationale Anstrengung unternehmen, um unsere schwer vernachlässigte Armee neu aufzubauen. Wir haben keine Wahl. Wenn wir auf diese Welt schauen, sie ist ein Pulverfass (tinder box). Wir möchten eine starke Armee – und wir wollen sie nicht einsetzen müssen. Idealerweise werden wir sie nicht einsetzen müssen. Aber wir werden ISIS zerstören. Gleichzeitig werden wir eine neue US-Außenpolitik verfolgen, die endlich aus den Fehlern der Geschichte lernt. Wir werden mit dem Versuch aufhören, Regime zu Fall zu bringen und Regierungen zu stürzen. Erinnern Sie sich: Sechs Billionen Dollar haben wir an Kosten im Nahen Osten ausgeben. Unser Ziel ist Stabilität, nicht Chaos. Denn wir wollen unser Land aufbauen – es ist an der Zeit.“


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...