Politik

Dubioser Taliban-Minister beantragt Asyl in Deutschland

Lesezeit: 1 min
17.12.2016 01:13
Ein früherer Islamist hat in Deutschland Asyl beantragt - nachdem er beim Versuch, mit einem falschen Pass einzureisen, erwischt wurde.
Dubioser Taliban-Minister beantragt Asyl in Deutschland

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die dpa berichtet:

Die deutschen Behörden haben nach «Spiegel»-Recherchen einen Ex-Minister der afghanischen Taliban enttarnt, der über den Frankfurter Flughafen hierzulande einreisen wollte. Abdul Rauf Mohammed habe vor wenigen Wochen versucht, mit einem gefälschten Pass die Grenzkontrolle zu passieren, berichtete das Magazin am Freitag. Als der falsche Ausweis aufflog, habe er für sich und seine Familie Asyl beantragt.

Bei der Prüfung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) kam laut «Spiegel» heraus, wer der Mann wirklich ist. Mohammed diente demnach während der Taliban-Herrschaft in Afghanistan zeitweise als Gesundheitsminister, mehrmals soll er zwischen 1996 und 2001 auch den damaligen Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden getroffen haben.

Um die Jahrtausendwende gelangte er dem Bericht zufolge über Pakistan nach Norwegen, wo er Asyl beantragte und auch bekam. Mohammed behauptete damals, mit der Taliban-Führung in Streit geraten zu sein und stellte sich als Kritiker der Islamisten dar. 2014 stuften die norwegischen Sicherheitsbehörden Mohammed schließlich als Sicherheitsrisiko ein und verwiesen ihn des Landes, wie das Magazin berichtete.

Weiter berichtete der «Spiegel», vor diesem Hintergrund lehnte das Bamf sein Asylbegehren ab. Das Verwaltungsgericht Frankfurt bestätigte dies am 15. November. Kurze Zeit später wurde Mohammed, der während der Prüfung den Frankfurter Flughafen nicht verlassen durfte, nach Saudi-Arabien zurückgeschickt.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...