Kreml-Sprecher Dimitri Peskow sagte am Donnerstag in Moskau laut TASS, dass die Präsens von US-Truppen in Polen als Bedrohung aufgefasst werden: „Jedes Land kann den Aufbau einer ausländischen Militärpräsenz in der Nähe seiner Grenzen negativ sehen und wird das auch tun. Das ist genau das, wie wir es sehen.“ Er sagte, dass „ein Drittstaat seine Militärpräsenz nahe der Grenzen Russlands zu Europa aufbaut. Und es ist nicht einmal ein europäischer Staat, der das tut.“
Russland setze trotzdem auf eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA unter deren nächsten Präsidenten Donald Trump. „Moskau hofft aufrichtig, dass unsere Präsidenten miteinander auskommen werden“, sagte Peskow laut Reuters. „Trump hat zumindest über seine Bereitschaft zum Dialog gesprochen.“ Das bedeute nicht, dass man sich immer einig sein müsse. Das sei nicht möglich und die russische Führung erwarte das auch nicht. "Aber Dialog ist die Grundlage für Hoffnung und er könnte uns helfen, einen Ausweg aus vielen komplexen Situationen zu finden."
Peskow sagte, dass die russische Führung nicht mit der Meinung von Trumps Außenminister-Kandidaten Rex Tillerson zur Krim übereinstimme. Tillerson hatte am Mittwoch in seiner Anhörung vor einem Senatsausschuss erklärt, die Annexion der ukrainischen Halbinsel im Jahr 2014 sei illegal gewesen.