Politik

Zeitschriftenverleger: EU-Aktion gegen DWN ist Eingriff in Pressefreiheit

Lesezeit: 1 min
19.02.2017 16:13
Der Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ) ist den Deutschen Wirtschafts Nachrichten im Kampf gegen einen Angriff aus der EU zu Hilfe gekommen. Wir bitten unsere Leser um Unterstützung.
Zeitschriftenverleger: EU-Aktion gegen DWN ist Eingriff in Pressefreiheit

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ) verurteilt die Aktion einer EU-Einheit, einzelne Artikel aus den Deutschen Wirtschafts Nachrichten auf eine Liste mit russischer Propaganda zu setzen. Der Geschäftsführer des VDZ für Berlin-Brandenburg, Dirk Platte, sagte den DWN: „Aus meiner Sicht stellt das Vorgehen der EU-Taskforce mit dem ,Disinformation Review‘ einzelne journalistisch korrekte Artikel der DWN als ,Pro-Kreml-Desinformation‘ aufzulisten einen schwerwiegenden Eingriff in die Pressefreiheit dar.“ Die DWN sind seit mehreren Jahren Mitglied im Verband der deutschen Zeitschriftenverleger und hatten sich in dieser Angelegenheit an den VDZ gewandt.

DWN-Herausgeber Michael Maier hatte beim Präsidenten der EU-Kommission scharf gegen die Aktion protestiert. Die EU-Kommission räumte ein, dass sie in einem konkreten Fall eine glatte Fälschung produziert hat, schob die Schuld auf einen "freien Mitarbeiter" und löschte die Fälschung. Die anderen inkriminierten Artikel werden nun nach Angaben der EU-Kommission vom Europäischen Auswärtigen Dienst geprüft. Der Link zur der diffamierenden Tabelle vorübergehend deaktiviert. Damit hat die EU versucht, die Sache geräuschlos unter den Teppich zu kehren.

Der Redaktion der Deutschen Wirtschafts Nachrichten reicht dieser Rückzieher allerdings noch nicht: Dritte Personen könnten die falschen Tatsachenbehauptungen der EU wiederholen und weiter verbreiten.

Auch in diesem Begehren unterstützt der VDZ die DWN. Platte schrieb der EU-Kommission in einem offiziellen Brief: „Zu Recht erwartet unser Mitgliedsverlag, dass die EU Kommission bzw. der Europäische Auswärtige Dienst klarstellt, dass die als Pro-Kreml-Desinformation kommentierte Veröffentlichung der Beiträge der Deutschen Wirtschafts Nachrichten rechtswidrig war und in Zukunft unterlassen wird.“

Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten prüfen aktuell rechtliche Schritte gegen die Task Force der EU.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...