Politik

Etwas unbeholfen: Merkel trifft Roms Bürgermeisterin Raggi

Lesezeit: 1 min
25.03.2017 15:50
Angela Merkel ist in Rom erstmals auf die Fünf-Sterne-Bürgermeisterin Virginia Raggi getroffen. Das Treffen war kurz und doch symbolträchtig.
Etwas unbeholfen: Merkel trifft Roms Bürgermeisterin Raggi

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Bei den Feiern zu den Römischen Verträge kam Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht umhin, auch der neue Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi, die Hand zu schütteln. Merkel begrüßte Raggi am Eingang des Campidoglio etwas unbeholfen, sinngemäß: "Sie sind die Bürgermeisterin?" (Aus dem Video wird nicht ganz verständlich, ob Merkel fragt: Mister Mayor?") Der Corriere, der über die kleine Begegnung groß berichtet, übersetzt die etwas bemühte Situation für seine Leser, indem er Merkel die Worte in den Mund legt: "Sie sind die Bürgermeisterin, nehme ich an?"

Raggi lächelt jedenfalls freundlich und sagt: "Ja, willkommen!" Als Merkel dann an Raggi vorbeieilen möchte, wird sie von einem Fotografen gebeten, noch einmal zu einem Handschlag mit Raggi zu posieren, was Merkel dann auch macht. Interessant: Mit Raggi spricht sie kein Wort, nur mit dem Fotografen.

Der Grund für die etwas kühle Begegnung liegt in dem Umstand begründet, dass Raggi zu Fünf-Sterne-Bewegung (Movimento Cinque Stelli, M5S) gehört und mit ihrem Wahlsieg einen historischen Wechsel in Rom eingeleitet hat. Die M5S sind eine euro-kritische Partei, die aktuell die Umfragen in Italien deutlich anführt. Wie viele andere Parteien in Europa kritisiert das M5S die Fehlentwicklungen in der EU.

Die in der EU regierenden Konservativen und Sozialdemokraten versuchen dagegen, die anderen Parteien so gut als möglich zu meiden, um nicht den Gedanken aufkommen zu lassen, dass auch Parteien mit anderen Positionen eine legitime Rolle spielen könnten. Zugleich versuchen die etablierten Parteien, den neuen Parteien das Wasser abzugraben, indem sie ihre politischen Positionen übernehmen. So plant die CDU einen Wahlkampf mit Anti-Migrations-Positionen, wie sie auch die AfD vertritt. 

Raggi hat sich in ihrer bisherigen Amtszeit allerdings als pragmatische Politikerin erwiesen, deren Interessen weniger in der Ideologie, als vielmehr in der Lösung der erheblichen kommunalen Probleme Roms liegen.

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