Politik

Sprengstoff-Anschlag gegen Borussia Dortmund, Spieler Bartra verletzt

Lesezeit: 1 min
11.04.2017 21:37
Die Champions-League-Partie von Borussia Dortmund gegen AS Monaco musst wegen mehreren Explosionen abgesagt werden.
Sprengstoff-Anschlag gegen Borussia Dortmund, Spieler Bartra verletzt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Dortmunder Mannschaftsbus sind drei Sprengsätze explodiert. BVB-Verteidiger Marc Bartra wurde an einer Hand verletzt und notärztlich versorgt, bestätigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Verletzungen sind nach Angaben eines BVB-Sprechers ein Speichenbruch in der Hand sowie Splitterwunden. Der Grund für die Detonationen war zunächst unklar. Im Umfeld des Tatorts fanden Ermittler ein Bekennerschreiben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. „In diesem Schreiben wird Verantwortung für die Tat übernommen.“ Zum Inhalt wolle sie sich noch nicht äußern: „Die Hintergründe des Vorfalls werden intensiv untersucht.“ Ihre Behörde ermittele wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.

Bei der Abfahrt des Busses vom Mannschaftshotel im Süden Dortmunds seien gegen 19.15 Uhr drei Sprengsätze detoniert, sagte Lange weiter. Ein vierter verdächtiger Gegenstand sei zudem gefunden worden, bei dem es sich aber offensichtlich nicht um einen scharfen Sprengsatz gehandelt habe. Die Polizei gehe „von einem Angriff mit ernstzunehmenden Sprengsätzen aus“. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte Reuters, es werde in alle Richtungen ermittelt: „Es ist alles offen.“ „Es sind mehrere Szenarien denkbar“, sagte der Polizeipräsident später. Die Polizei wolle „keinen Schnellschuss abgeben und nicht spekulieren“.

Die verstärkten Scheiben des Busses gingen durch die Wucht der Detonationen teilweise zu Bruch, die Spieler versuchten, sich nach der Detonation auf den Boden des Fahrzeugs zu werfen, berichtete ein BVB-Sprecher. „Die Sprengsätze könnten in einer Hecke in der Nähe eines Parkplatzes versteckt gewesen sein“, teilte die Polizei mit. Es habe keine Gefährdung der Besucher im Stadion gegeben, betonte auch Lange. Das Spiel wurde abgesagt und soll am Mittwochabend um 18.45 Uhr im Dortmunder Signal-Iduna-Park nachgeholt werden. „Wir bereiten uns auf einen Großeinsatz vor“, betonte der Polizei-Präsident. Auch Sprengstoffhunde sollen zum Einsatz kommen. Die Polizei werde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit das Spiel sicher ablaufen könne. „100-prozentige Sicherheit kann es niemals geben“, fügte er hinzu. Aber: „Wir geben alles, was wir haben.“

Bartra habe Verletzungen an Hand und Arm, hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zuvor gesagt. Die Blessuren seien aber „nichts, was lebensbedrohlich wäre“. „Die Mannschaft ist natürlich vollkommen geschockt“, fügte er hinzu. Das Publikum habe sehr besonnen und diszipliniert auf die Absage des Spiels reagiert. Die Zuschauer verließen am Abend das Stadion, es gab dabei keine Zwischenfälle.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...