Auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées sind laut AFP offenbar erneut Polizisten Ziel einer Attacke geworden. Ein bewaffneter Mann rammte am Montag mit seinem Auto ein Polizeifahrzeug, wie Sprecher von Polizei und Innenministerium sagten. Das Auto ging in Flammen auf.
Polizisten oder Passanten wurden nicht verletzt. Der Fahrer des Autos wurde dagegen schwer verletzt und ist laut dem Innenministerium "sehr, sehr wahrscheinlich" tot. Sprengstoffspezialisten mussten aber zunächst die Umgebung sichern.
Die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Die Behörden gehen von einem Angriff und nicht von einem Unfall aus. Begründungen für diese Annahme sind öffentlich nicht bekannt.
Die Polizei riegelte den Ort mit einem Großaufgebot ab. Die Pariser Polizeipräfektur rief über den Kurzbotschaftendienst Twitter dazu auf, das Gebiet zu meiden.
Erst im April hatte ein Mann auf den weltberühmten Champs-Elysées das Feuer auf Polizisten eröffnet und einen Beamten getötet, bevor er selbst erschossen wurde.
Gegen den nach einem Anschlag auf Muslime vor einer Londoner Moschee festgenommenen Mann wird nun auch wegen Terrorverdachts ermittelt. Ihm werde unter anderem zur Last gelegt, terroristische Handlungen vorbereitet zu haben, teilte die Polizei in London mit. Zuvor war der Mann nur wegen versuchten Mordes festgenommen worden.
Scotland Yard korrigierte das Alter des Verdächtigen von zunächst 48 auf 47 Jahre.
Zudem werde derzeit eine Wohnung in der Region Cardiff in Verbindung mit dem Vorfall durchsucht. Der bei dem Anschlag benutzte Lieferwagen stammt aus Wales. Er wurde von einer Firma in Pontyclun in der Nähe der walisischen Hauptstadt ausgeliehen, wie der Minister für Wales, Alun Cairns, mitgeteilt hatte. Die Polizei in Südwales arbeite mit den Ermittlern von Scotland Yard zusammen, hieß es.
Am Montag nach Mitternacht war ein Lieferwagen nahe einer Moschee im Stadtteil Finsbury Park in eine Menschengruppe gefahren. Mindestens acht Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei weitere Menschen wurden vor Ort behandelt. Ob der Tod eines Mannes am Tatort mit dem Anschlag in Verbindung steht, wird noch untersucht. Augenzeugen berichteten, er sei angefahren worden.