Der Schweizer Franken hat am Mittwoch deutlich an Wert verloren und den tiefsten Stand seit 18 Monaten markiert. Der Euro stieg im Gegenzug auf bis zu 1,1174 Franken an. Auch der Dollar legte zum Franken zu. Händler erklärten den Kursverfall mit der seit Wochen steigenden Attraktivität des Euro. Grund dafür ist zum einen die Aussicht auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB. Zudem scheint die Eurokrise in den Augen vieler Investoren überwunden. Das zeige sich auch an der steigenden Nachfrage und den sinkenden Renditen bei Anleihen von ehemaligen Krisenländern wie Griechenland, erklärten die Analysten von M&G Investments.
Der Franken gilt bei Investoren als Fluchtwährung und sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. Er war daher besonders in der Euro-Schuldenkrise gefragt. Die Abwertung kommt exportorientierten Schweizer Unternehmen gelegen, denn damit werden ihre Produkte im Ausland günstiger. Die Schweizerische Notenbank versucht daher, den Franken mit Negativzinsen und Interventionen künstlich tief zu halten. Ein SNB-Sprecher wollte sich nicht zu der jüngsten Franken-Abwertung äußern.