Finanzen

Russland und China empört über neue US-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
23.08.2017 17:09
Russland und China protestieren gegen die neuen US-Sanktionen, tun dies allerdings verhalten.
Russland und China empört über neue US-Sanktionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
China  
USA  

Die russische Regierung droht den USA mit Gegenmaßnahmen für die von der US-Regierung am Dienstag verabschiedeten Sanktionen gegen russische und chinesische Unternehmen. Der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow nannte die Sanktionen enttäuschend und sagte, dass an einer Antwort gearbeitet werde, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS.

„Angesichts der neuen US-Sanktionen sind die Lippenbekenntnisse amerikanischer Vertreter, die bilateralen Beziehungen stabilisieren zu wollen, extrem unglaubwürdig. Wir haben immer versucht, unsere bestehenden Differenzen über den Dialog zu lösen. In den vergangenen Jahren sollte Washington eigentlich gelernt haben, dass die Sprache der Sanktionen für uns nicht zu akzeptieren ist und dass eine ernsthafte Problemlösung durch solche Maßnahmen nur verhindert wird. Bislang scheinen diese offensichtlichen Wahrheiten jedoch noch nicht verstanden worden zu sein“, wird Rjabkow zitiert.

Rjabkow sagte weiter: „Nichtsdestotrotz verlieren wir nicht unsere Hoffnung, dass die Stimme der Vernunft früher oder später siegen wird und dass unsere amerikanischen Kollegen die Probleme verstehen, die sich aus einer Weiterdrehung der Sanktionsspirale ergeben. In der Zwischenzeit arbeiten wir an der unausweichlichen Antwort auf diese Situation.“

Auch die chinesische Regierung verurteilte die neuen US-Sanktionen gegen chinesische Firmen. Das Vorgehen der USA erschwere die Lösung des Nordkorea-Konflikts und trage nicht dazu bei, das gegenseitige Vertrauen und die Kooperationsbereitschaft Chinas zu stärken, sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying am Mittwoch in Peking. Washington müsse sein Fehlverhalten „stoppen und korrigieren“. Die „extrem angespannte“ Lage auf der koreanischen Halbinsel habe sich zuletzt zwar etwas beruhigt, die Situation sei aber nach wie vor „höchst komplex und heikel“.

Die USA hatten am Dienstag weitere chinesische und russische Unternehmen wegen ihrer Zusammenarbeit mit Nordkorea auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Die zehn Unternehmen und sechs Einzelpersonen würden Nordkorea Einnahmen ermöglichen, die zur „Entwicklung von Massenvernichtungswaffen“ und der „Destabilisierung der Region“ genutzt würden, hieß es zur Begründung.

Nordkorea hatte im Juli zwei Interkontinentalraketen getestet, die nach Angaben der Regierung Ziele auf dem US-Festland erreichen können. Daraufhin verschärfte sich der Ton zwischen Washington und Pjöngjang deutlich. Zuletzt äußerten sich beide Seiten aber zurückhaltender.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeiten ohne Grenzen: Was beim Homeoffice im Ausland zu beachten ist
18.03.2024

Arbeiten über Grenzen hinweg: Ein Trend, der immer beliebter wird - und große Chancen bietet, wenn Sie steuer- und...