Politik

USA stoppen Ausbildung von türkischen Kampf-Piloten

Lesezeit: 1 min
11.09.2017 01:23
Die USA entsenden vorerst keine Ausbilder mehr in die Türkei, um türkische Piloten an der F-16 auszubilden.
USA stoppen Ausbildung von türkischen Kampf-Piloten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  
Russland  
USA  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA weigern sich, Ausbilder in die Türkei zu entsenden, damit diese türkische Kampf-Piloten für die F-16 ausbilden können, berichtet Defense World. Nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 hatte die türkische Regierung 447 Mitglieder der türkischen Luftwaffe unter dem Putsch-Vorwurf entlassen. Davon waren 103 Piloten, berichtet Airline Haber. Die Zeitung Karar hat die Namensliste der entlassenen Mitglieder der türkischen Luftwaffe veröffentlicht.

Pakistan war zwar bereit, Ausbilder in die Türkei zu entsenden, damit diese die neu eingestellten Piloten ausbilden können, doch die US-Regierung machte Druck auf Islamabad und verhinderte eine Entsendung. Stattdessen forderte sie, dass die Türkei ihre neuen Kampf-Piloten zur Ausbildung in die USA entsenden soll. Die türkische Regierung weigerte sich und forderte eine Ausbildung auf türkischem Boden. Die Türkei verfügt über 240 Kampfjets, von denen die meisten Jets der F-16-Klasse sind. Das Land hatte die F-16-Jets von der US-Rüstungsfirma Lockheed Martin gekauft. Die Weigerung der Amerikaner, Ausbilder in die Türkei zu entsenden, könnte nach Angaben von Defense World zu neuen Spannungen zwischen Ankara und Washington führen. Die US-Regierung ist vor allem unzufrieden mit dem Plan der türkischen Regierung, S-400-Raketenabwehrsysteme aus Russland zu kaufen. Die Türkei war zuvor bereit, US-amerikanische Raketensysteme zu kaufen. Allerdings forderte die türkische Regierung einen Technologietransfer, was die US-Regierung entschieden ablehnte. Bei einem möglichen S-400-Deal zwischen der Türkei und Russland wird die Türkei hingegen die Möglichkeit haben, russische Waffentechnologie in das Inventar der türkischen Armee zu transferieren.

Der regierungskritische türkische Militärstaatsanwalt Ahmet Zeki Üçok stuft die Lage der türkischen Luftwaffe als kritisch ein. Mitglieder der islamistischen Sekte des Predigers Fethullah Gülen seien nach wie vor am besten innerhalb der türkischen Armee organisiert, sagte er dem Sender CNN Turk. Diese Gruppe innerhalb der türkischen Streitkräfte werde erneut einen Putschversuch unternehmen, sobald die Voraussetzungen gegeben seien. Zu diesen Voraussetzungen gehören die Entmachtung des Präsidenten, ein Anstieg des Terrors in Verbindung mit einer Wirtschaftskrise und Unruhen, so Üçok.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...