Finanzen

Kohle-Lobby erzürnt über Trumps Steuerreform

Lesezeit: 1 min
08.12.2017 17:03
Die amerikanischen Kohle-Unternehmen fürchten schwere Einbußen durch die geplante Steuerreform.
Kohle-Lobby erzürnt über Trumps Steuerreform

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-amerikanische Kohle-Lobby sieht durch die geplante Steuerreform schwere Belastungen auf sich zukommen. Wie CNN Money berichtet, warnt der Vorstandsvorsitzende eines der größten Unternehmen, Murray Energy, vor doppelten Nachteilen durch den Gesetzentwurf, welcher vergangene Woche den Senat passierte.

„Wir werden nicht genug Cash-Flow haben, um zu existieren. Das wischt uns einfach weg“, wird Robert Murray zitiert. „Das macht all das zunichte, was Präsident Trump für die Kohle gemacht hat.“ Trump hatte in den vergangenen Monaten an einer Renaissance der heimischen Kohleindustrie gearbeitet, welche aber offensichtlich noch auf sich warten lässt. 

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass eine bisher gültige Regelung zu Steuernachlässen eliminiert würde, auf die Murray Energy angewiesen ist. Stattdessen könnte das Unternehmen nur noch etwa 30 Prozent der bislang steuerlich absetzbaren Zinszahlungen auf Schulden absetzen – für ein Unternehmen wie Murray Energy, das hohe Schulden hat, ein großes Problem. Dem Konzern zufolge könnte dies zu einer Mehrbelastung von etwa 60 Millionen Dollar im Jahr führen.

Einer Studie der Columbia University zufolge sind seit Ende 2011 etwa 50 Prozent aller Arbeitsplätze in der Kohlebranche verschwunden.

Das Magazin Slate berichtet, dass den Republikanern im Senat hinsichtlich der Regel zur steuerlichen Absetzbarkeit ein schwerer Fehler unterlaufen sein soll. „Als Folge davon können viele Unternehmen keine Steuern mehr absetzen, obwohl dies eigentlich in der Steuerreform berücksichtigt werden sollte. Dazu gehören auch die sehr beliebten Absetzbarkeitsregeln für Forschung und Entwicklung.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...