Die Anzahl der Arbeitsplätze in Großbritannien sank im dritten Quartal um etwa 56.000 Stellen und damit so stark wie zuletzt im zweiten Quartal 2015, berichtet Bloomberg. Der Rückgang war deutlich stärker, als von Beobachtern erwartet worden war. Es war zudem der zweite Rückgang in Folge.
Auch die Arbeitslosenrate sank auf aktuell 4,3 Prozent. „Das geschah, weil Menschen aus der Menge der Arbeitsfähigen austraten. Eine sinkende Beteiligungsrate am Arbeitsmarkt könnte ein Anzeichen für eine schwächere Nachfrage nach Arbeitskräften sein“, berichtet Bloomberg.
Die Einkommen stiegen im Schnitt um 2,3 Prozent im dritten Quartal und damit deutlich langsamer als die 3,1 Prozent Preissteigerung, die derzeit in Großbritannien zu beobachten ist. Dies bedeutet, dass die Briten real Einkommensverluste zu verzeichnen haben.
Angeheizt werden die Preise vor allem durch die schwächere Landeswährung Pfund, die nach dem Anti-EU-Referendum kräftig abgewertet hat. Dadurch werden Importe teurer, was die Lebenshaltungskosten nach oben treibt. Die Notenbank hat jüngst die erste Zinserhöhung seit zehn Jahren gewagt und entscheidet am Donnerstag über ihren weiteren Kurs. Experten erwarten, dass die Währungshüter den Zinssatz bei 0,5 Prozent belassen werden.