In der südchinesischen Provinz Hunan wurden am Montag die Heizungen von Regierungsgebäuden und vereinzelt auch Hotels und Einkaufshallen abgestellt. Dadurch soll mehr Gas zur Wärmegewinnung für die Bevölkerung bereitgestellt werden. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt der Provinz, Changsha. Wie die Financial Times berichtet, sind auch andere Städte der Provinz betroffen.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass der Norden des Landes mehr Erdgas zum Heizen benötigt, weil die Regierung vor einigen Tagen die Abschaltung alter Kohlekraftwerke befohlen hat, um die Luftqualität zu verbessern. Seitdem mussten im Norden tausende Menschen frieren, weil sich die Umstellung der Heizungen auf andere Energieformen verzögerte.
Die Preise für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Asien reagierten bereits auf die erhöhte Nachfrage. Vergangene Woche stiegen die Notierungen auf 10,50 Dollar pro einer Million britischer Thermaleinheiten und damit auf den höchsten Stand seit November 2014. Im Juni lag der Preis noch bei etwa 5,40 Dollar.