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Russland will offenbar der Ukraine dutzende Kriegsschiffe und Kampfjets, die auf der Halbinsel Krim stationiert sind, der Regierung von Kiew zurückgeben. „Wir sind bereit, den Prozess fortzusetzen und die Marineschiffe sowie die Flugzeuge und gepanzerten Fahrzeuge, die sich immer noch auf der Krim befinden, an die Ukraine zurückzugeben. Es ist wahr, dass diese Technologie in einem trostlosen Zustand ist, aber wir sprechen von Dutzenden von Schiffen und Dutzenden von Flugzeugen”, zitiert die Tass Putin.
Der russische Präsident fügte hinzu, dass sich auf der Krim auch zahlreiche Munitionsvorräte befinden würden, die entsorgt werden müssten, da der Transport in die Ukraine zu gefährlich sei. Doch das ukrainische Militär dürfe an der Zerstörung der Entsorgung der Munition mitwirken.
„Die Menge an Munition ist auch beträchtlich. Aber unser Militär meldet, dass es nicht transportiert werden kann, weil das alles zu gefährlich wäre und es an Ort und Stelle entsorgt werden sollte”, meint Putin.
Russische Truppen hatten im März 2014 unter anderem das ukrainische Minenschiff Cherkasy übernommen, das auf der Krim stationiert war, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.
Weitere Schiffe, die von russischen Truppen übernommen wurden, waren die Korvetten Khmelnitsky, Lutsk und Ternopil.
Iryna Herashchenko, Sprecherin des ukrainischen Parlaments, kritisierte Putins Vorschlag scharf. „Wir verkaufen oder tauschen die Krim nicht für Schiffe. Tatsächlich wurden unsere Schiffe von Putin gestohlen. Die Besatzer brachten diese Schiffe in einen ebenso schrecklichen Zustand wie die Krim. Die ,russische Welt’ beschädigt alles, was sie berührt. Wir werden die Krim und das ganze ukrainische Eigentum einschließlich der Schiffe sowie des Donbass´ zurückholen”, zitiert Ukrinform Herashchenko.
Der ehemalige ukrainische Generalstabschef Ihor Romanenko sagte der Nachrichtenagentur UNIAN, dass Putin durch diesen Vorschlag seine eigenen Ziele verfolge. Zum einen wolle er ein gutes Argument in der Hand haben, um Europa zur Aufhebung der Sanktionen zu bewegen. Zum anderen wolle er sich als Friedensstifter präsentieren, um angesichts der Präsidentschaftswahlen in Russland seine Wählerstimmen zu erhöhen, meint er.