Politik

Österreich: FPÖ-Außenministerin gibt Interview in fließendem Arabisch

Lesezeit: 1 min
22.01.2018 17:17
Die von der FPÖ ins Amt gebrachte österreichische Außenministerin Kneissl hat in Brüssel mit einem Interview in fließendem Arabisch überrascht.
Österreich: FPÖ-Außenministerin gibt Interview in fließendem Arabisch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die von der FPÖ ins Amt gebrachte österreichische Außenministerin Karin Kneissl hat in Brüssel für Erstaunen gesorgt: Sie gab dem Korrespondenten des ägyptischen Fernsehens, Magdy Youssef, ein Interview in fließendem Arabisch. Youssef sagte nach dem Interview laut Kronen-Zeitung, er habe in seiner mehr als 20-jährigen Laufbahn noch nie erlebt, dass ihm ein europäischer Minister auf Arabisch geantwortet hätte.

In dem Interview nahm Kneissl zur Jerusalem-Frage Stellung. Kneissl, die an der Uni Wien Jura und Arabistik studiert hat, in Jordanien aufgewachsen ist und auch einige Zeit in Israel verbracht hat, sagte, man könne nicht verleugnen, dass es ein Problem gebe. Das Problem werde aber nicht ohne die Vereinten Nationen und ohne Dialog zwischen Palästina und Israel gelöst werden können. Die Europäer hätten eine wichtige Rolle, um für die Amerikaner im Friedensprozess einzuspringen. Die Europäer würden an ihrem Nahost-Engagement festhalten, sagte Kneissl laut einer Übersetzung des ägyptischen Korrespondenten.

Die FPÖ hatte einen scharfen Anti-Islam-Wahlkampf gefahren. Allerdings sind der Partei Kontakte in die arabische Welt nicht fremd. FPÖ-Chef Jörg Haider hatte vor Jahren ein Verhältnis der Wertschätzung zum libyschen Präsidenten Gaddafi aufgebaut.

Kneissl ist eigenen Angaben zufolge eine unabhängige Kandidatin, die aber von der FPÖ für das Amt des Außenministers nominiert worden war. Österreich hat eine gewisse Tradition bei der Besetzung des Außenamts durch unabhängige Kandidaten, insbesondere solche aus dem diplomatischen Korps. So gehörten Kurt Waldheim, Rudolf Kirchschläger, Erich Bielka und Willibald Pahr keiner Partei an.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeiten ohne Grenzen: Was beim Homeoffice im Ausland zu beachten ist
18.03.2024

Arbeiten über Grenzen hinweg: Ein Trend, der immer beliebter wird - und große Chancen bietet, wenn Sie steuer- und...

DWN
Technologie
Technologie Patentamt: Deutsche Industrie macht Tempo bei KI-Entwicklung
18.03.2024

Vom Patentamt kommen gute Nachrichten: Industrie und Wissenschaft in Deutschland machen in Forschung und Entwicklung deutlich mehr Tempo...