Finanzen

China übernimmt Kontrolle über Anbang-Konzern

Lesezeit: 1 min
24.02.2018 21:50
Die chinesische Regierung hat die Kontrolle über den großen Versicherungskonzern Anbang übernommen.
China übernimmt Kontrolle über Anbang-Konzern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die chinesische Regierung hat die Kontrolle über den weltweit aktiven Versicherungskonzern Anbang übernommen. Das Unternehmen habe Gesetze und Vorschriften missachtet und das könnte die Zahlungsfähigkeit ernsthaft gefährden, teilte die zuständige Aufsichtsbehörde am Freitag mit. Mehr Details wurden nicht genannt. Zugleich wurden strafrechtliche Schritte gegen den Vorstand Wu Xiaohui wegen wirtschaftlicher Vergehen eingeleitet. Wu wurde bereits im Juni verhaftet, als das Unternehmen in Turbulenzen geriet.

Anbang werde nun ein Jahr lang von Vertretern der Aufsichtsbehörde CIRC, der Zentralbank und anderen staatlichen Stellen geführt. Die Geschäfte des Versicherungsriesen liefen während der Umstrukturierung weiter. Anbang wurde durch seinen weltweiten Zukaufkurs bekannt und steht auf Platz 139 der 500 umsatzstärksten Unternehmen. Zu den bekanntesten Beteiligungen gehört das New Yorker Waldorf Astoria-Hotel.

Unklar war, was den Schritt der Behörden ausgelöst hatte. Aus Versicherungskreisen hieß es, er sei nicht überraschend, weil Anbang schon seit längerem im Konflikt mit der Regierung stehe. Ein Anbang-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Anbang gehört zu einer Reihe von großen chinesischen Konzernen, die in den vergangenen Jahren massiv Schulden aufgenommen haben und inzwischen eine Gefahr für die Finanzstabilität des Landes darstellen. Dazu gehört auch die HNA-Gruppe – einer der größten Aktionäre der Deutschen Bank – welcher in der vergangenen Woche mehrere Immobilien verkaufen musste, um an frisches Geld zu kommen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von Treibstoffen, wie Benzin und Diesel....

DWN
Politik
Politik Sunak in Berlin: Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...