Finanzen

Investitionen in Rüstungs-Konzerne steigen deutlich

Lesezeit: 1 min
07.03.2018 17:27
Banken und Fonds haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld in Unternehmen aus dem Rüstungs- und Atomwaffenbereich investiert.
Investitionen in Rüstungs-Konzerne steigen deutlich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Investitionen von Banken und Fonds in die Produzenten von Atomwaffen haben 2017 einer Studie zufolge um 18 Prozent zugenommen. So flossen 525 Milliarden Dollar in Konzerne wie Boeing, Lockheed Martin, Northrop Grumman oder General Dynamics, wie eine am Mittwoch vorgelegte Untersuchung der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) ergibt.

Ingesamt hätten 329 Banken, Versicherungen, Pensionsfonds und Vermögensverwalter aus 24 Ländern signifikant Geld in die 20 größten Unternehmen gepumpt, die an der Produktion von Atomwaffen beteiligt sind. Von den zehn größten Investoren stammen alle aus den USA, angeführt von Blackrock, Capital Group und Vanguard.

Die Deutsche Bank, die in dem ICAN-Bericht ebenfalls genannt wird, verweist in einer Stellungnahme dazu auf ihre Geschäftsbeziehungen mit multinationalen Mischkonzernen: „Wenn mit diesen Geschäftsbeziehungen eingegangen werden, achten wir streng darauf, dass diese ausschließlich mit Bereichen des Konzerns erfolgen, die nichts mit ABC-Waffen sowie mit Streumunition, Landminen etc. zu tun haben.“ Unter ABC-Waffen fallen neben atomaren auch biologische und chemische Kampfstoffe.

Zugleich schlossen 2017 dem Bericht zufolge 22 Investoren jegliche finanzielle Beteiligung an Atomwaffen-Herstellern aus, während es 2016 noch 18 waren. Zu den neuen Verweigerern gehören der staatliche Pensionsfonds Norwegens, Future Super aus Australien, Green Century aus den USA und die dänische MP Pension.

Der Bericht untersuchte die Beteiligung von Firmen in die Produktion von Komponenten für das Atomwaffen-Arsenal der USA, Frankreichs, Indiens und Großbritanniens. Die Instandhaltung und Modernisierung der Atomwaffen von China, Nordkorea, Israel, Pakistan und Russland wird dem Bericht zufolge nicht von Privatfirmen, sondern fast komplett von der jeweiligen Regierung übernommen.

Insbesondere Staaten im mittleren Osten streben derzeit einen Ausbau ihrer nuklearen Kapazitäten an.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...

DWN
Immobilien
Immobilien Stabilere Aussichten für deutschen Gewerbeimmobilienmarkt nach Volatilität
22.04.2024

Die Nachfrage insbesondere nach Büros im deutschen Gewerbeimmobiliensektor war verhalten im Jahr 2023. Das Segment ist stärker als andere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Konflikt: Israels mutmaßlicher Angriff und Teherans Machtspiele
22.04.2024

Ein möglicher israelischer Luftangriff gegen den Iran kennzeichnet die bisherige Spitze der Eskalation im Nahostkonflikt. Dennoch bleibt...