Die Betreibergesellschaft „Flughafen München GmbH“ (FMG) des Münchener Flughafens baut auf dem Flughafen-Gelände ein großes technologisches Innovationszentrum. Im sogenannten „LabCampus“ werden Büros, Laboratorien sowie Räumlichkeiten für Forschungszwecke eingerichtet.
Das Vorhaben soll in vier Abschnitten realisiert werden. Die Arbeiten für den ersten Abschnitt, die Anfang dieser Woche begannen, sollen bis Mitte 2020 dauern. Auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern soll Raum für 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Baukosten veranschlagt die FMG auf 400 Millionen Euro. Konkrete Planungen für die drei weiteren Abschnitte bestehen derzeit noch nicht. Ausgehend vom ersten Abschnitt, werden die Investitionen eine Milliarde Euro deutlich übersteigen und wird die Zahl der Arbeitsplätze die 10.000 weit überschreiten. Überlegungen bestehen, den LabCampus mit einer eigenen S-Bahn-Station und einer Grundschule für die Kinder der Angestellten auszustatten.
Der LabCampus sei weder Gewerbegebiet noch Businesspark, sondern ein Standort für innovative Zukunftstechnologien, sagte FMG-Vorstandsmitglied Thomas Weyer. Die Neubauten würden so konzipiert, dass sie sich für eine branchenübergreifende Zusammenarbeit der Mieter eigneten. Als Mieter visiert die FMG Groß- und Kleinunternehmen aus dem Hochtechnologie- und IT-Bereich, innovative Start-ups, Forschungseinrichtungen und Universitäten an. Bisher haben unter anderem Siemens, SAP, das Fraunhofer-Institut, die Uni Erlangen-Nürnberg sowie die TU München Räumlichkeiten reserviert.
FMG-Geschäftsführer Michael Kerkloh sagte, der LabCampus sei für den Flughafen ein „weiteres Standbein“ neben dem Luftverkehr. Dort herrscht seit der europäischen Liberalisierung Anfang der neunziger Jahre ein harter Wettbewerb, sowohl zwischen den Fluglinien als auch zwischen den Flughäfen.