Gemischtes

Deutsche Universitäten entwickeln autonom fahrendes Elektroauto

Lesezeit: 1 min
11.03.2018 18:48
Deutsche Universitäten arbeiten an der Entwicklung eines autonom fahrenden Elektroautos.
Deutsche Universitäten entwickeln autonom fahrendes Elektroauto

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Sieben deutsche Universitäten wollen unter Federführung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) ein selbstfahrendes Elektroauto ohne Lenkrad, Brems- und Gaspedal entwickeln. Ziel des auf vier Jahre terminierten UNICARagil-Projekts ist es, Grundlagenforschung zu leisten, auf deren Basis in Zukunft ähnliche Fahrzeuge in Serienproduktion gebaut werden können.

Die Finanzierung in Höhe von 23,3 Millionen Euro übernimmt zu 94 Prozent das Bundesministerium für Forschung. Am Ende von UNICARagil sollen vier Fahrzeug-Prototypen stehen: Ein sogenannter Auto-Elf, der tägliche Besorgungen übernimmt, etwa die Kinder von der Schule abholt. Weiterhin ein Taxi, ein Shuttle sowie ein Lieferfahrzeug.

An dem Projekt sind neben der RWTH Aachen die TU Braunschweig, die TU Darmstadt, die TU München, die Universität Stuttgart, die Universität Ulm und das Karlsruher Institut für Technologie beteiligt. Die Partner aus der Wirtschaft sind Atlatec, FlyXdrive, iMAR Navigation, IPG Automotive, Schaeffler Technologies und die Vires Simulationstechnologie.

Ein im Fahrzeug integrierter Rechner soll die Sicherheit beim Fahren gewährleisten. Werden die Autos in Serienproduktion hergestellt, sollen ihre Rechner mit Sensoren anderer Fahrzeuge sowie Sensoren im Straßenraum – etwa an Ampeln oder Straßenlaternen– verknüpft werden. Für kritische Situationen ist ein automatischer Fahrstopp geplant. Gerät das Auto in eine Situation, für die es keine eigene Lösung findet, soll es von einem Leitstand menschliche Unterstützung erhalten.

„Wir wollen das Fahren sicherer machen“, so Projektleiter Lutz Eckstein vom Institut für Kraftfahrzeuge der Uni Aachen gegenüber den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Das autonome Auto werde den Risikofaktor Mensch ausschalten. Die Fahrzeuge würden stets regelkonform fahren und damit für ein stressfreies Vorankommen sorgen. Die geplante Sicherheitstechnik besteht aus einzelnen Modulen, die immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden können, ähnlich des Updates auf einem Computer.

Am autonomen Fahrzeug arbeiten auch viele andere Unternehmen, darunter viele aus Silicon Valley. Eine Reihe von ihnen haben innerhalb kurzer Zeit eine hohe Wertsteigerung erlebt. So wurde das Start-up Zoox zwei Jahre nach seiner Gründung mit 1,5 Milliarden Dollar bewertet.

Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie des TÜV Rheinlands glauben Autofahrer, dass die Verkehrssicherheit bei zunehmender Automatisierung abnimmt. Eine andere, ebenfalls vom TÜV Rheinland erstellte Studie zeigte, dass drei von vier Befragten die Technik grundsätzlich positiv sehen, aber noch viele Vorbehalte gegenüber der konkreten technischen Umsetzung hegen. Der TÜV Rheinland stehe der Automatisierung beim Fahren positiv gegenüber, sagte ein Sprecher den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...