Politik

Söldner in Ost-Ghouta wollen mit Syrien über Kapitulation verhandeln

Lesezeit: 2 min
19.03.2018 13:50
Nach Informationen der israelischen Webseite DEBKAfile verhandeln die Söldner in Ost-Ghouta mit Damaskus über Kapitulationsbedingungen. Die Söldner seien in einer „hoffnungslosen Situation”.
Söldner in Ost-Ghouta wollen mit Syrien über Kapitulation verhandeln

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Informationen von DEBKAfile, einer israelischen Webseite für nachrichtendienstliche und militärische Analysen, sollen die bewaffneten Söldner-Truppen in Ost-Ghouta dazu übergegangen sein, mit der syrischen Regierung Kapitulationsbedingungen auszuhandeln. Die Söldner in Ost-Ghouta befinden sich in einer „hoffnungslosen Situation”, da sie zu keinem Zeitpunkt über eine geeignete Luftabwehr, Bodenraketen oder Artillerie verfügten, so DEBKAfile. Sie hätten „nie eine echte Chance” gehabt.

Die führende Söldner-Truppe in Ost-Ghouta soll Fallaq al-Rahman sein. Fallaq al-Rahman soll den Kontakt zur syrischen Regierung hergestellt haben, um detaillierte Kapitulationsbedingungen auszuhandeln, meldet DEBKAfile in einer Mitteilung.

Die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA meldete am Sonntag, dass die syrische Armee (SAA) in die Städte Saqba und Kafr Batna vorrücke, um dort Verbände der al-Nusra-Front „zu eliminieren”. Die SAA versuche im Verlauf ihrer Offensive, einen sicheren Korridor aus den beiden Städten zu schaffen, um die Zivilbevölkerung zu evakuieren.

Der UN-Nothilfekoordinator meldet in einer Mitteilung: „Seit dem 11. März verließen schätzungsweise 20.000 Menschen Ost-Ghouta. Die Mehrheit der Ausgereisten stammt aus dem Gebiet Hamouriyeh (oder Hammura), da die zivile Infrastruktur aufgrund der erbitterten Kämpfe beschädigt wurde. Geschätzte 600 bis 700 Menschen wurden aus Duma evakuiert, darunter 51 Patienten, die ab dem 16. März in die Krankenhäuser Al Mujtahed und Al Hilal Al Ahmar Hospital eingeliefert wurden (...). Am 17. März verließen die Menschen East Harasta. Nach Angaben diverser Medienquellen beträgt die Zahl der Vertriebenen mehr als 300 Personen.”

Afrin

Die Washington Post berichtet, dass die türkischen Streitkräfte und die Freie Syrische Armee (FSA) am Wochenende die Stadt Afrin vollständig eingenommen habe. Hevi Mustafa, eine hochrangige Vertreterin der Kurden-Milizen, sagte dem Blatt, dass die Kurden-Milizen „katastrophalen Herausforderungen gegenüberstehen” würden. Die YPG habe sich zurückgezogen, um „eine neue Stufe des Widerstands zu beginnen”. Die Kurden-Milizen seien entschlossen, weiter zu kämpfen.

„Wir möchten ankündigen, dass unser Krieg gegen die türkische Besatzung und die (...) Armee, die als Freie Armee (Freie Syrische Armee, Anm. d. Red.) bekannt ist, in eine neue Phase eingetreten ist, die von einem direkten Konfrontations-Kampf zu einer ,Hiit and Run‘-Taktik übergeht, um größere Zahlen von zivilen Toten zu vermeiden, und um den Feind zu verletzen (...). Die Siegesankündigung von [Recep Tayyip] Erdoğan und seinen Apparatschiks wird nur Sand in den Augen der türkischen und internationalen Öffentlichkeit sein”, zitiert der Guardian eine hochrangige Quelle der YPG.

Die PKK-nahe Nachrichtenagentur ANF berichtet, dass nach der Einnahme von Afrin durch die türkischen Streitkräfte und der FSA insgesamt 50 Mitglieder der FSA und der türkischen Streitkräfte getötet wurden.

Die PKK meldet in einer Mitteilung: „Das Volk und die Kämpfer von Afrin haben ihre Aufgabe erfolgreich erfüllt. Nun fällt jedem und überall diese Aufgabe zu”. In einer weiteren Mitteilung meldet die PKK, dass es möglich sei, die Kurden-Milizen zu besiegen. Dies hätten die Kurden-Milizen bewiesen, da die türkischen Streitkräfte erst nach zwei Monaten die Stadt Afrin einnehmen konnten.

Der türkische Generalstab bestätigte am Sonntag die Einnahme von Afrin. In einer Mitteilung führt der Generalstab aus, dass in Afrin ein Untergrund-Waffenlager ausfindig gemacht wurde. Das Waffenlager soll eine Länge von 150 Metern haben und aus 12 Räumen bestehen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Nvidia-Aktie vor Ausbruch? Chipkonzern will mit neuem Computersystem KI-Dominanz festigen
19.03.2024

Nvidia ist beim Thema Künstliche Intelligenz einer der wichtigsten Player auf dem Weltmarkt. Dank des KI-Hypes befindet sich die...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut: „Homeoffice könnte Büroflächenbedarf senken“
19.03.2024

Das Homeoffice senkt in Deutschland den Bedarf an Büroflächen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des ifo-Instituts und des...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...