Finanzen

Banken bauen in Deutschland vermehrt Geldautomaten ab

Lesezeit: 1 min
21.04.2018 19:42
In Deutschland sinkt die Zahl der Geldautomaten.
Banken bauen in Deutschland vermehrt Geldautomaten ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Zahl der Geldautomaten in Deutschland nimmt kontinuierlich ab. Das berichtet das Nachrichtenportal Chip Digital. Ende 2017 gab es noch knapp 58.400 Geldautomaten. Zwei Jahre zuvor waren es noch 61.100 gewesen. Das entspricht einem Rückgang von 850 Automaten im Jahr. Branchenbeobachter erwarten, dass der Abbau mindestens in gleichen Tempo weitergeht.

Bis 2015 hatte die Zahl der Automaten noch regelmäßig zugenommen. Zwischen Mitte der 90er Jahre und 2015 hatte sich ihre Zahl von knapp unter 30.000 auf etwas über 60.000 mehr als verdoppelt.

Als Grund für den seit zwei Jahren erfolgenden Abbau geben die Geldinstitute Kostengründe an. Der Betrieb eines Automaten schlägt pro Jahr mit 20.000 bis 25.000 Euro zu Buche. Da die Zahl der Nutzungen rückläufig ist, rentiert sich der Betrieb der Automaten immer weniger. Die Transaktionen an den Automaten nehmen ab, weil sowohl der bargeldlose Zahlungsverkehr als auch der Online-Handel zunehmen.

Eine immer schwächere Rendite werfen die Geldautomaten auch deshalb ab, weil sie zunehmend ins Visier von Straftätern gelangen, vor allem von organisierten Banden aus dem Ausland. Im Jahr 2016 verzeichneten die Strafverfolgungsbehörden in Deutschland 286 Sprengungen. Durch die Explosionen werden nicht nur die Automaten selbst, sondern auch die Vorräume der Filialen, in denen sie aufgestellt sind, stark in Mitleidenschaft gezogen. Häufig bewegen sich die Sachschäden im sechsstelligen Bereich. Die entwendeten Geldsummen liegen in der Regel zwischen 50.000 und 200.000 Euro.

Den ersten Geldautomaten in Deutschland nahm 1977 die Stadtsparkasse München in Betrieb. Bis in die 80er Jahre hinein gab es bundesweit nur ein paar Hundert Automaten. Ab Mitte der 80er Jahre waren sie flächendeckend anzutreffen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldrausch: Warum der Goldpreis immer weiter steigt und deutsche Anleger ausgerechnet jetzt verkaufen
19.03.2024

Der Goldpreis eilt von einem Rekordhoch zum nächsten – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo die Zinsen besonders hoch sind....

DWN
Immobilien
Immobilien Immoscout: Vorsichtige positive Signale auf dem Immobilienmarkt
19.03.2024

Stark ansteigende Kreditzinsen und Baukosten haben den Kauf eines Eigenheims für viele in den vergangenen Jahren unerschwinglich gemacht....

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...