Die deutschen Einzelhändler haben im März überraschend an Umsatz eingebüßt. Sie hatten 0,6 Prozent weniger in den Kassen als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Auch preisbereinigt (real) gab es ein Minus von 0,6 Prozent. Es war der vierte Rückgang in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten hier mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet.
Besser sieht die Bilanz im Vergleich zum Vorjahresmonat aus, obwohl es einen Verkaufstag weniger gab als im März 2017. Hier lag das Wachstum bei nominal 1,3 (real: 2,6) Prozent.
Mit Blick auf den vierten Rückgang in Folge sagte Bank-Analyst Greg Fuzesi von JPMorgan: „Das ist wirklich sehr schwach.“ Die Daten seien nur schwer in Einklang zu bringen mit dem guten Umfeld bei Beschäftigung und Konsumlaune. Fuzesis Erklärung: „Das Wetter war im März wahrscheinlich noch schlecht für's Einkaufen.“
Zu Jahresbeginn hatten eine Reihe von Indikatoren auf eine sich abschwächende Wirtschaftsleistung in Deutschland und der Eurozone verwiesen. Dazu gehörten nicht nur sinkende Einzelhandelsumsätze, sondern auch Rückgänge bei der industriellen Produktion.
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