Trotz des Handelsstreits bleiben die USA wichtigster Kunde der deutschen Wirtschaft. Die Exporte in die weltgrößte Volkswirtschaft fielen im ersten Quartal zwar um 3,4 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, doch wurde das Volumen von 28,2 Milliarden Euro von keinem anderen Land erreicht. Dies geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlagen. Experten machen für den Rückgang die Aufwertung des Euro mitverantwortlich, durch den deutsche Waren in den USA teurer werden.
Auf Platz zwei folgt Frankreich: Die Exporte in das Nachbarland stiegen um 3,0 Prozent auf 27,3 Milliarden Euro. Frankreich war jahrzehntelang der wichtigste Kunde der deutschen Wirtschaft, ehe die Vereinigten Staaten 2015 diese Position übernahmen. Auf Platz drei liegen die Niederlande. Dorthin legten die Ausfuhren im ersten Quartal um 11,5 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro zu.
Der deutsche Überschuss im Handel mit den USA, an dem sich Präsident Donald Trump stört, hat sich verringert. Denn die Bundesrepublik importierte im ersten Quartal nur 2,2 Prozent weniger aus den USA – insgesamt im Wert von 15,3 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein deutscher Exportüberschuss von 12,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 13,5 Milliarden Euro.
Trump strebt einen „fairen, auf Gegenseitigkeit beruhenden Handel“ an. Er sieht sein Land benachteiligt und fordert den Abbau von Hürden für US-Exporte. Deutschland und die EU sind von US-Schutzzöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe bislang ausgenommen, allerdings nur vorläufig bis 1. Juni.
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