Politik

USA und China nähern sich einer Einigung an

Lesezeit: 1 min
20.05.2018 02:00
Die USA könnten durch eine Einigung mit China Deutschland, die EU und Russland unter Druck setzen.
USA und China nähern sich einer Einigung an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die USA und China nähern sich in ihrem Handelsstreit an. In einer gemeinsamen Erklärung beider Länder am Samstag in Washington hieß es, man habe effektive Maßnahmen vereinbart, um das US-Handelsdefizit mit der Volksrepublik deutlich zu verringern. China werde künftig mehr US-Produkte vor allem aus den Bereichen Landwirtschaft und Energie kaufen. "Das wird dabei helfen, das Wachstum und die Beschäftigung in den USA zu stützen", hieß es.

Die Einigung würde, sollte sie tatsächlich kommen, Deutschland, die EU, aber auch Russland unter Druck setzen.

US-Präsident Donald Trump sieht sein Land benachteiligt, weil die Volksrepublik viel mehr in USA exportiert als es dort einkauft. Trump hat daher mit zusätzlichen Abgaben auf chinesische Produkte gedroht, woraufhin China Gegenmaßnahmen ankündigte. In den vergangenen Wochen hatte es bereits wiederholt Zeichen der Annäherung gegeben. In dieser Woche war eine chinesische Delegation in Washington, um über eine Lösung zu beraten. Am Freitag hatte es in US-Kreisen geheißen, China habe einen Abbau des Handelsüberschusses um jährlich 200 Milliarden Dollar angeboten. Peking dementierte dies später, erklärte aber, die Verhandlungen seien konstruktiv.

Die USA erklärten am Samstag, man werde nun eine Delegation nach China schicken, um Details zu der Handels-Ausweitung auszuarbeiten. Es sei dazu auch vereinbart, dass China relevante Änderungen in seinen Gesetzen und Bestimmungen vorantreibe.

China erzielte 2017 einen Überschuss im Handel mit den USA von 375 Milliarden Dollar. Trump wirft China vor, von offenen Märkten im Westen zu profitieren, den eigenen Markt aber abzuschotten und geistiges Eigentum zu stehlen. Unter anderem zwinge die Volksrepublik US-Firmen, ihre Technologie an chinesische Firmen weiterzugeben. Peking versuche damit, bis 2025 in zentralen Technologiefeldern Marktführer zu werden.

Trump hatte am Donnerstag erneut auch die EU-Handelspolitik kritisiert und besonders deutsche Autohersteller ins Visier genommen. "Für uns ist es sehr schwierig, Autos in der Europäischen Union zu verkaufen", hatte er erklärt. Umgekehrt gebe es eine Schwemme von Fahrzeugen etwa von Daimler und BMW in die USA. Insgesamt habe die EU die USA in der Handelspolitik "furchtbar" behandelt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...