Die Deutsche Bank peilt einem Medienbericht zufolge den Abbau jeder zehnten Stelle weltweit an. Wie das Wall Street Journal am Mittwoch berichtete, will die Bank bis ins kommende Jahr hinein rund 10.000 Stellen streichen. Das Unternehmen selbst gab keinen Kommentar zu dem Bericht ab. Informierte aber nicht namentlich genannte Kreise bestätigten der Nachrichtenagentur AFP die genannte Zahl und fügten an, dass alle Bereiche und Regionen betroffen sein würden.
Ende April hatte der neue Chef Christian Sewing angekündigt, dass das Kreditinstitut sein schwankungsanfälliges Investmentbanking einschrumpfen will. Stattdessen wolle sich das Geldhaus auf das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden in Europa besinnen. Ein Stellenabbau ist dabei nach Angaben der Bank unvermeidlich. „Deutlich“ verkleinern wollte die Bank etwa ihr Zinsgeschäft in den USA.
Die Deutsche Bank plant einem Medienbericht zufolge zudem spürbare Einschnitte im weltweiten Aktienhandel. In den USA wolle das Geldhaus dieses Geschäft stark reduzieren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Auch in Zentraleuropa, dem Nahen Osten und in Afrika habe die Bank begonnen, die Aktivitäten im Aktienhandel zurückzufahren.
Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab. Der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte bereits Ende April erklärt, das weltweite Aktiengeschäft genau zu prüfen und das Geschäft in bestimmten Bereichen voraussichtlich zurückzufahren.
Anleger und Analysten drängen auf Details zu Sewings Plänen, mit denen das Geldhaus seine globalen Ambitionen begräbt. Spätestens auf der Hauptversammlung am morgigen Donnerstag müsse er Farbe bekennen. Bislang hat Sewing sie nur grob skizziert.
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