Das amerikanische Unternehmen „Cray“ ist dabei, einen neuen Supercomputer zu entwickeln. Wie die „Technology Review“ der Elite-University Massachusetts Institute of Technology (MIT) berichtet, handelt es sich um einen sogenannten Exascale-Rechner. Exascale bedeutet, dass der Computer in der Lage ist, eine Quintillion Rechenoperationen in der Sekunde auszuführen. Eine Quintillion sind eine Milliarde mal eine Milliarde beziehungsweise 1030. Das ist etwa das Fünfmillionenfache der Rechengeschwindigkeit eines normalen Laptops.
Der Computer trägt den Namen „Aurora“ und wird für das Forschungsinstitut „Argonne National Laboratory“ des US-Energieministeriums (DOE) entwickelt. Aurora soll Wissenschaftlern ermöglichen, hochkomplexe Simulationen auf den unterschiedlichsten Forschungsgebieten durchzuführen, unter anderem Klima, erneuerbare Energien, DNA und Künstliche Intelligenz. Für diese Forschungsfelder sei der Superrechner das, was für die Physik ein Teilchenbeschleuniger ist oder für die Astronomie ein Superteleskop, sagt Supercomputer-Experte Jack Dongarra (University of Tennessee). Der neue Rechner soll auch dem US-Militär sowie den diversen amerikanischen Geheimdiensten zur Verfügung gestellt werden. Wann er fertiggestellt sein wird, steht noch nicht fest. „Wir sind allerdings zuversichtlich, dass wir es bis 2021 schaffen werden“, sagt der Technische Direktor von Cray, Steve Scott.
Auch China und Europa arbeiten jeweils an ihrem eigenen Exascale-Rechner. Die Chinesen hatten gehofft, ihren Supercomputer bereits 2020 fertigstellen zu können. Jetzt gibt es allerdings Verzögerungen. Die Europäer rechnen damit, dass ihr Rechner 2023 in Betrieb geht.
Parallel zu seinem Bau wird für den Super-Computer auch Anwendungs-Software entwickelt. Die Amerikaner arbeiten an insgesamt 25 verschiedenen Applikationen. In China sind es 15 Applikationen.
Aurora wird im Jahr rund 40 Megawatt an Energie verbrauchen. Das entspricht einer Stromrechnung von circa 40 Millionen Dollar.
Der derzeit schnellste Supercomputer ist „Summit“, der am Oak Ridge National Laboratory im US-Bundesstaat Tennessee steht. Er wurde ebenfalls im Auftrag des DOEs entwickelt und im Juni dieses Jahres in Betrieb genommen. Seine Rechenleistung beträgt gerade mal ein Fünftel der von Aurora.
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