Das kalifornische Star-up „SpinLaunch“ hat 35 Millionen Dollar an Venture Capital eingeworben, um ein Katapult zu bauen, mit dem es Raketen ins All schießen kann. Die Rakete wird nicht mit Kerosin, Flüssigsauerstoff oder einem anderen in der Raketentechnik für gewöhnlich verwendeten Treibstoff gestartet. Stattdessen soll sie in eine rund 8000 Kilometer schnelle kreisförmige Bewegung versetzt und dann mit Hilfe ihrer kinetischen Energie ins All geschossen werden. Wenn sie das Schwerefeld der Erde verlassen hat, kann sie mit Hilfe von Treibstoff weiterfliegen und ihrer Aufgabe nachkommen, zum Beispiel Satelliten absetzen.
Die Idee hinter dem Katapult-Start ist folgende: Um die Erdanziehungskraft zu überwinden, müssen Raketen enorme Treibstoffmengen an Bord haben. Die Traglast einer herkömmlichen Rakete beträgt gerade einmal fünf Prozent ihres Eigengewichts plus des Gewichts des Treibstoffs (bei Flugzeugen beträgt das Verhältnis etwa 50 zu 50). Der Katapult-Start würde dieses Problem umgehen.
Der Gründer von SpinLaunch, Jonathan Yaney, hat rund 35 Millionen Dollar an Venture Capital eingeworben. Die größten Geber waren Google, Airbus und das Venture Capital-Unternehmen Kleiner Perkins Caufield & Byers, das bereits Unternehmen wie Amazon unterstützt hat. Der ehemalige Leiter des Ames-Forschungszentrums der NASA, Simon Worden, hält SpinLaunch für eine sehr realistische Alternative.
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