Finanzen

Italien droht mit Veto gegen Russland-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
16.07.2018 15:31
Der italienische Innenminister Matteo Salvini erwägt ein Veto seines Landes gegen weitere Sanktionen der EU gegen Russland.
Italien droht mit Veto gegen Russland-Sanktionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat die Europäische Union zur Beendigung ihrer Strafmaßnahmen gegen Russland aufgefordert und damit gedroht, in dieser Frage aus der gemeinsamen EU-Linie auszuscheren. Bei einem Besuch in Moskau sagte Salvini am Montag, sein Land könnte die zum Jahresende anstehende Verlängerung der Sanktionen gegen Russland durch sein Veto stoppen.

"Vetos sind nur das letzte Mittel, aber ich schließe nichts aus", sagte der Minister. "Italien ist das europäische Land, das am meisten unter den Sanktionen gegen Russland zu leiden hat." Die Strafmaßnahmen müssten "bis zum Ende des Jahres" enden. Salvini sprach sich zudem für eine Rückkehr Russlands in die G8-Staatengruppe aus.

Die EU hatte 2014 nach dem Anschluss der ukrainischen Halbinsel Krim an Russland umfassende Sanktionen gegen Moskau verhängt. Diese wurden seitdem im Halbjahres-Rhythmus verlängert - zuletzt beim EU-Gipfel Ende Juni in Brüssel. Aus der G8-Gruppe der führenden Industriestaaten wurde Russland ausgeschlossen, sie wurde daraufhin wieder zur G7.

Die neue italienische Koalition aus Salvinis Lega-Partei und der Fünf-Sterne-Bewegung strebt ein engeres Verhältnis zu Russland an. Russland hatte in Reaktion auf die EU-Sanktionen die Einfuhr der meisten Lebensmittel aus der EU untersagt. Darunter leidet Italien besonders. Vom Embargo auf westliche Lebensmittel erhofft sich die Regierung in Moskau aber langfristig auch eine Stärkung der eigenen Landwirtschaft, die sie mit hohen Subventionen stützt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...