Ein Euro kostete zuletzt 1,1351 Franken. Viele Anleger trennten sich von der Gemeinschaftswährung, weil sie nach Angaben von Experten ein Übergreifen der türkischen Währungskrise auf die Euro-Zone befürchteten. "Die steigende Unsicherheit in Europa hat die Investoren in den Franken zurückgetrieben", sagte Peter Rosenstreich von der Schweizer Onlinebank Swissquote. Dieser gilt bei Anlegern als sicherer Hafen und ist daher in unruhigen Zeiten besonders gefragt.
Der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ist ein hoch bewerteter Franken jedoch ein Dorn im Auge, denn er macht Schweizer Waren im Ausland teuer und damit wenig attraktiv. Sie stemmt sich seit Jahren mit Negativzinsen und Devisenmarkt-Interventionen gegen eine Franken-Aufwertung. Auch Jahre nach der Finanzkrise und dem Franken-Schock hält sie bislang unverändert an dieser Politik fest. Am Freitag wollte sie sich nicht zur Wechselkursentwicklung äußern. "Die SNB wird sich den Wechselkurs nun auch genauer anschauen, als dies in den vergangenen Monaten der Fall war", schrieben die Analysten der Basler Kantonalbank. Mitte Juli kostete ein Euro noch 1,17 Franken. Das Ergebnis ihrer nächsten regulären Zinssitzung will die SNB am 20. September bekanntgeben.