Politik

Frankreich: Deutliche Schwäche-Signale der Wirtschaft

Lesezeit: 1 min
29.08.2018 17:23
In Frankreich mehren sich die Indizien für einen Wirtschaftsabschwung.
Frankreich: Deutliche Schwäche-Signale der Wirtschaft

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zurückhaltende Verbraucher haben die französische Wirtschaft im zweiten Quartal gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen April und Juni um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch eine erste Schätzung bestätigte. Das ist nur halb so viel wie in der Euro-Zone insgesamt. Im ersten Quartal hatte die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Währungsunion ebenfalls um 0,2 Prozent zugelegt.

Vor allem die sinkende Kauflaune der Verbraucher machte sich bemerkbar. Der private Konsum schrumpfte um 0,1 Prozent. Der Start ins zweite Halbjahr verlief ebenfalls schleppend: Trotz der Euphorie um den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft nahmen die Konsumausgaben im Juli nur um 0,1 Prozent zum Vormonat zu. Auch vom Außenhandel kamen im Frühjahr keine positiven Impulse, da die Exporte langsamer zulegten als die Importe.

Insee hatte jüngst für 2018 ein geringeres Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent prognostiziert, nach rund 2,3 Prozent 2017. Die Experten begründeten dies mit dem stärkeren Euro, höheren Ölpreisen und die Unsicherheit durch den Handelsstreit mit den USA.

Die Stimmung der französischen Konsumenten bleibt so schlecht wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen verharrte im August bei 97 Punkten, wie das Statistikamt Insee am Dienstag mitteilte. Damit liegt der Indikator den vierten Monat in Folge unter seinem langfristigen Durchschnittswert von 100. Von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet. Die eingetrübte Stimmung liegt den Statistikern zufolge an der zunehmenden Sorge der Franzosen um ihren Arbeitsplatz.

Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass die Regierung in Paris das Haushaltsdefizit im laufenden Jahr nicht mehr wie geplant senken kann.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...