Politik

Deutsche Bank spielt Fusion mit UBS durch

Lesezeit: 1 min
26.09.2018 01:21
Die Deutsche Bank hat verschiedene Szenarien für eine Fusion evaluiert. Die UBS ist allerdings selbst gerade erheblich unter Druck.
Deutsche Bank spielt Fusion mit UBS durch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Deutsche Bank hat einem Medienbericht zufolge Szenarien zu Fusionen insbesondere mit der Commerzbank und der UBS durchgespielt. Dies sei auf einer Strategiesitzung mit dem Aufsichtsrat Mitte September erfolgt, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise. Die Schweizer Variante habe dabei aus dem Blickwinkel der Aktionäre und auf dem Papier besser abgeschnitten, da sich Deutsche und UBS sich mit ihren unterschiedlichen Stärken gut ergänzen würden. Gegen eine Fusion mit der Commerzbank habe unter anderem gesprochen, dass wegen der Überschneidungen hohe Restrukturierungskosten etwa für Personalabbau anfallen würden.

Die UBS ist derzeit allerdings kein besonders attraktiver Kandidat: Die spanische Banco Santander hat Andrea Orcel, den Investmentbanking-Chef von UBS, zum nächsten Generaldirektor ernannt. Die Ernennung von Orcel wird als Indiz dafür gewertet, dass der spanische Kreditgeber bereit ist, Akquisitionen zu tätigen, die sich möglicherweise in den USA ausweiten, da er versucht, seinen schwächelnden Aktienkurs wiederzubeleben. Der in Italien geborene Orcel hat seit seinem Beitritt im Juli 2012 die Investmentbank von UBS restrukturiert und mehr als die Hälfte seiner Bilanz und Tausende von Stellen abgebaut. Die Financial Times sieht den Abgang als Zeichen der Schwäche bei der UBS: "Dieser Schritt stellt die zukünftige Ausrichtung und Führung der UBS in Frage, wo der erfahrene City-Dealmaker als Kandidat für die Nachfolge von Generaldirektor Sergio Ermotti gesehen wurde."

***

Die DWN sind ausschließlich ihren Lesern verpflichtet.

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Registrieren Sie sich bitte für einen kostenlosen Gratismonat. Ober abonnieren Sie direkt: HIER ABO abschließen!

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...