Politik

EU wappnet sich für Banken-Krise nach Brexit

Lesezeit: 1 min
16.11.2018 00:30
Die EU erwägt, Banken beim Aufbau von Krisenpuffern entgegenzukommen. Es geht um nach britischem Recht begebene Titel.
EU wappnet sich für Banken-Krise nach Brexit

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EU-Bankenabwicklungsbehörde SRB erwägt Banken im Euro-Raum im Zuge des Brexits beim Aufbau von Krisenpuffern entgegenzukommen. Bei Geldhäusern, die nach einem EU-Austritts Großbritanniens wegen Anleihen, die nach britischem Recht begeben wurden, über zu wenig Puffer verfügten, könnte eine Verlängerung von Übergangszeiten geprüft werden, teilte die EU-Behörde am Donnerstag mit. Zuletzt besaßen Institute im Euro-Raum laut SRB ausstehende Anleihen im Volumen von mindestens 100 Milliarden Euro, die nach britischem Recht begeben wurden. Sollte es keine Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien zu diesen Titeln geben, könnten Institute womöglich mit Kapitallücken konfrontiert sein.

Durch die von den Geldhäusern verlangten zusätzlichen Polster, die als "MREL" bekannt sind, soll verhindert werden, dass erneut der Steuerzahler wie in der Finanzkrise bei Bankenpleiten zur Kasse gebeten wird. Die Puffer bestehen aus Fremdkapital. Zumeist sind das Anleihen, die im Krisenfall herangezogen werden können, um Verluste aufzufangen. Sie können dann entweder abgeschrieben oder in Eigenkapital umgewandelt werden.

Sollte es in den Brexit-Verhandlungen keine Einigung zu den nach britischem Recht begebenen Titeln geben, müssten Geldhäuser womöglich neue Bonds nach EU-Recht begeben, um ausreichend Finanzpuffer aufzubauen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Fundamentale Aktienanalyse - so bewertet man Wertpapiere richtig
18.03.2024

Die fundamentale Aktienanalyse ist ein unverzichtbares Instrument für jeden Investor, der Wertpapiere nicht nur verstehen, sondern auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Umfrage: Sehr viele Deutsche sorgen sich vor weiteren Energiepreissprüngen
18.03.2024

Die Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge Sorgen vor weiteren Energiesprüngen und allgemeinen Preissteigerungen - trotz der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Airbus-Jubiläum: 50 Jahre Linienflüge im Airbus - Boeing hat Wettkampf quasi verloren
18.03.2024

Kein Hersteller baut so gute und so viele Flugzeuge wie Airbus. Eine Erfolgsgeschichte, an die sich Frankreich und Deutschland gerade in...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenaufsicht: Mehrzahl der Geldinstitute kann kräftigen Gegenwind überstehen
18.03.2024

In Deutschland und Europa ist das Gros der Geldhäuser gut kapitalisiert. Die Krise an den Märkten für Büro- und Handelsimmobilien...

DWN
Technologie
Technologie Verhandelt Apple mit Google über KI-Technologie?
18.03.2024

Gibt es bald Googles KI auf Apples iPhones? Laut gut informierten Kreisen verhandelt Apple angeblich mit Google über die Integration von...

DWN
Panorama
Panorama ifo-Institut und EconPol Europe: Wirtschaftsforscher fordern mehr Energie-Zusammenarbeit in Europa
18.03.2024

Wirtschaftswissenschaftler appellieren an die EU, im Zusammenhang mit ihrer Energiepolitik aus der aktuellen Energiekrise zu lernen und mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeiten ohne Grenzen: Was beim Homeoffice im Ausland zu beachten ist
18.03.2024

Arbeiten über Grenzen hinweg: Ein Trend, der immer beliebter wird - und große Chancen bietet, wenn Sie steuer- und...

DWN
Technologie
Technologie Patentamt: Deutsche Industrie macht Tempo bei KI-Entwicklung
18.03.2024

Vom Patentamt kommen gute Nachrichten: Industrie und Wissenschaft in Deutschland machen in Forschung und Entwicklung deutlich mehr Tempo...