Technologie

Der Dritte Weltkrieg: Maschinen werden Menschen töten

Lesezeit: 1 min
17.11.2018 22:40
Die USA und China rüsten ihre Streitkräfte mit bisher völlig unbekannten Waffensystemen aus.
Der Dritte Weltkrieg: Maschinen werden Menschen töten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Politiker und Militärs der Supermächte USA und China gehen davon aus, dass sie zukünftige nicht-nukleare Kriege nicht mit großen Armeen bestreiten werden. Stattdessen werden sie eine Vielzahl von technisch äußerst hochentwickelten Waffensystemen zum Einsatz bringen. Deren Wirkung wird allerdings zum Teil so beträchtlich sein, dass große Verheerungen entstehen.

US-Präsident Trump hat im Juni das Pentagon damit beauftragt, eine sechste Teilstreitkraft – neben Heer, Luftwaffe, Marine, Marine-Infanterie und Küstenschutz – aufzustellen: Die Weltraum-Streitkraft („Space Force“). Der stellvertretende US-Verteidigungsminister von 2014 bis 2017, Robert „Bob“ Work, sagte der Financial Times: „In einem zukünftigen Krieg wird es unsere künstliche Intelligenz gegen ihre künstliche Intelligenz (die chinesische, Anm. der Red.) sein.“  Der leitende Wissenschaftler des Forschungs-Labors des US-Heeres (ARL), Alexander Kott, sagt: „Roboter werden gegen Roboter kämpfen, darüber herrscht überhaupt kein Zweifel.“

China hat bereits 2007 zu Testzwecken einen nicht mehr gebrauchten eigenen Satelliten abgeschossen und damit - zur Überraschung der Amerikaner - demonstriert, dass es zu einer solchen Aktion in der Lage ist. Letzten Monat wandte sich der Staatssekretär der Volksrepublik, Xi Jinping, gekleidet in einen militärischen Tarnanzug, an hochrangige Generäle mit den Worten, sie sollten sich darauf vorbereiten, "einen Krieg zu führen".

Die außen- und verteidigungspolitische Korrespondentin der Financial Times, Katrina Manson, hat eine Liste möglicher zukünftiger Waffensysteme erstellt, an denen das US-Militär derzeit forscht.

  • Störsender: Stören die Funktion von Satelliten.
  • Satelliten-Abschuss-Raketen
  • Cyberkrieg-Waffen: Legen beispielsweise Strom- und Wasserversorgung sowie Krankenhäuser und Finanzinstitute des Gegners lahm.
  • Überschall-Raketen: Raketen, die fünfmal so schnell sind wie der Schall.
  • Elektronische Waffen, beispielsweise Railguns (Schienen-Kanonen): Können Geschosse mit bis zu sechsfacher Schallgeschwindigkeit abfeuern.
  • Laser-Kanonen: Feuern Laser ab, die feindliche Ziele zerstören können, selbst große Gebäude und Flugzeugträger.
  • Exoskelett-Rüstungen: Eine Art Rüstung, die den Oberkörper des Soldaten schützt. Wird benötigt, weil der Rückstoß zukünftiger Handfeuerwaffen so stark sein wird, dass der Körper des Schützen ihn nicht ohne Schutzausrüstung überstehen kann.
  • Autonome Roboter: Die künstlich intelligenten Maschinen könnten einen Großteil der Soldaten im Kampfeinsatz ersetzen. Um möglichst agile und flexible Roboter entwickeln zu können, studieren die Forscher Tierfilme, in denen Schimpansen, Windhunde, Geparde und Lemuren zu sehen sind.
  • Moderne Tarnkappenbomber: Gleichen fliegenden Computern mit einem so großen Datenvorrat und solch gewaltigen Datenverarbeitungs-Kapazitäten, dass sie für den Feind nicht erkennbar und deshalb nicht zu bekämpfen sind. 330 dieser „fliegenden Computer“ wurden bereits gebaut, innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte sollen es insgesamt etwas mehr als 2000 werden.

Mehr News im DWN Tech-Report.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - Inflationsspirale droht
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...