Ford will mit Hilfe von Big Data Unfall-Schwerpunkte identifizieren und dadurch zur Vermeidung von Unfällen beitragen. Wie der Autobauer mitteilte, ließ er zu diesem Zweck 160 Fahrzeuge durch London fahren. Die Flotte legte an insgesamt mehr als 15.000 Einsatztagen über eine Million Kilometer zurück. Die dabei gewonnenen über 500 Millionen Einzeldaten werden derzeit von Ford-Mitarbeitern mit Hilfe eines extra für diesen Zweck entwickelten Algorithmus analysiert. Jon Scott, Leiter des „City Data Solutions“-Projekts der Unternehmens-Tochter „Ford Smart Mobility“, sagt: „Schon sehr kleine Unterschiede könnten einen großen Unterschied machen, sei es in Bezug auf Verkehrsfluss, Verkehrssicherheit oder Effizienz. Mitunter reicht schon das Fällen eines Baumes, der ein Verkehrszeichen verdeckt, oder eine ähnliche einfache Maßnahme.“
Die Analyse beschränkt sich nicht nur auf die Identifizierung von potentiellen Unfall-Schwerpunkten und -Ursachen, sondern beinhaltet auch die Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung des Verkehrsflusses. Außerdem will Ford durch die Auswertung der Daten die geeignetsten Standorte für E-Fahrzeug-Aufladegeräte ausfindig machen.
Branchen-Experten rechnen damit, dass Ford Projekte wie das in London auch in anderen Großstädten durchführen wird. Die Experten werten Projekte solcher Art als Versuch der Autobauer, ihr Geschäftsmodell, das bisher fast ausschließlich aus der Fahrzeug-Produktion bestand, teilweise zu modifizieren und um Dienstleistungen unterschiedlicher Art zu erweitern.
Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.