Der Feldzug gegen den Dieselantrieb treibt seltsame Blüten. In Darmstadt sollen nun zwei Straßen für Dieselautos gesperrt werden, wie AFP berichtet. Darauf verständigte sich das Land Hessen mit den Lobbyvereinen Deutsche Umwelthilfe (DUH) und dem ökologischen Verkehrsclub VCD in einer Vergleichsvereinbarung, wie DUH und VCD am Freitag mitteilten. Verbindlicher Teil der Einigung sind demnach auch Maßnahmen der Stadt Darmstadt zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs.
Den Verbänden zufolge werden zum 1. Juni 2019 Diesel-Fahrverbote und Fahrspurreduzierungen an der Hügelstraße und der Heinrichstraße in Kraft treten. Sollte die Belastung mit Stickstoffdioxid im zweiten Halbjahr nicht wie prognostiziert unter den EU-Grenzwert von im Jahresmittel 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken, wird das Maßnahmenpaket demnach verschärft.
In Hamburg sind seit Monaten ebenfalls zwei Straßen von – teilweisen – Dieselverboten betroffen. Dies ist bemerkenswert, weil an beiden Straßen Feinstaubmessgeräte aufgestellt sind. Die Fahrverbote wurden von Seiten der Stadt mit dem Schutz der Gesundheit der Bürger begründet. Dies ist bemerkenswert, weil der Hamburger Hafen und dessen Schiffsverkehr eine massive Feinstaubbelastung darstellen, welche jedoch nicht hinterfragt wird.