Qatar Petroleum (QP) beabsichtigt, in den kommenden Jahren mindestens 20 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Das sagte der katarische Energieminister Saad al-Kaabi dem englischsprachigen Dienst von Reuters. QP befasse sich mit konventionellem und nicht-konventionellem Öl und Gas in den USA.
Katar ist aufgrund seiner jährlichen Produktion von 77 Millionen Tonnen einer der einflussreichsten Akteure auf dem LNG-Markt. Bis 2023-2024 soll die Kapazität um 43 Prozent gesteigert werden. Für die LNG-Erweiterung werden vier Verflüssigungs-Anlagen gebaut. Qatar Petroleum ist Mehrheitseigentümer des LNG-Terminals Golden Pass in Texas.
Anfang Dezember 2018 hatte Katar die OPEC verlassen. Damit schwächte das Golf-Emirat Bemühungen um eine einheitliche Haltung der Opec-Länder. Nach Worten von al-Kaabi beendet Katar zum Jahresende nach 57 Jahren seine Mitgliedschaft. Er sprach von einem folgerichtigen Schritt im Rahmen der langfristigen wirtschaftspolitischen Strategie seines Landes, das seine Rolle als weltgrößter Lieferant von Flüssiggas ausbauen will.
Der Minister griff Saudi-Arabien nicht namentlich direkt an, richtete aber eine unverkennbare Spitze gegen das dominierende OPEC-Mitglied, mit dem sich Katar seit dem vergangenen Jahr auch in einem schwerwiegenden diplomatischen Konflikt befindet. “Wir sagen nicht, dass wir aus dem Ölgeschäft aussteigen, aber dieses wird von einer Organisation kontrolliert, die von einem einzelnen Land geführt wird”, sagte er. Katar habe in dem Kartell kaum etwas zu sagen. Während Weltmarktführer Saudi-Arabien täglich elf Millionen Barrel Öl produziert, kommt das Emirat auf lediglich 600.000.