Deutschland

Streik von Geldtransportern bislang folgenlos

Lesezeit: 1 min
02.01.2019 14:04
Der Streik der Fahrer von Geldtransportern ist angelaufen. Die Folgen sind derzeit noch nicht absehbar.
Streik von Geldtransportern bislang folgenlos

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Deutschlandweit sind am Mittwochmorgen Fahrer von Geldtransportern in einen Warnstreik getreten. Die Beteiligung an den Arbeitsniederlegungen sei "sehr gut", sagte Arno Peukes, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi. Sie hatte die 12.000 Beschäftigten der Geld- und Wert-Branche am Dienstag zu den Streiks aufgerufen.

Nach Angaben der Gewerkschaft soll durch die Streiks der Bargeldverkehr in Deutschland "erheblich gestört" werden. Viele Banken und Einzelhändler bekämen nach den Feiertagen kein frisches Bargeld und Geldautomaten würden nicht neu befüllt.

Erhebliche Engpässe sind nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) aber bislang nicht zu befürchten. Derlei Befürchtungen seien übertrieben. Zwar könne es an einzelnen stark frequentierten Automaten womöglich passieren, dass dieser tatsächlich leer sei, sagte eine Sprecherin. In diesem Fall könnten Kunden aber auf den nächsten Automaten ausweichen, fügte sie hinzu und betonte, dass die Automaten auch an den Feiertagen normal versorgt worden seien.

Regional und je nach Betrieb gebe es eine "sehr, sehr unterschiedliche" Streikbeteiligung, sagte die Sprecherin weiter. Während sie in einigen Unternehmen mehr als 50 Prozent betrage, liege sie vor allem in den östlichen Bundesländern deutlich darunter. Einen Ausstand von einigen Stunden könne jedes Unternehmen gut überbrücken.

Wie lange die Streiks andauern, ist indes noch unklar. Für die Branche laufen derzeit Tarifverhandlungen. Bei den nächsten Gesprächen am Donnerstag und Freitag müsse die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, verlangte Verdi. Andernfalls würden die Arbeitsniederlegungen ausgeweitet.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro pro Jahr über zwei Jahre. Außerdem sollen die Gehälter im Osten denen im Westen angeglichen werden. Der Gewerkschaft zufolge verdienen Geldzähler und Geldtransportfahrer, die bewaffnet sind und einer "hohen körperlichen und psychischen Belastung ausgesetzt" seien, im Osten derzeit rund 1800 bis 2400 Euro brutto, im Westen sind es 2200 bis 2900 Euro brutto im Monat.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...