Die Gesamtausgaben des Bundes betrugen im vergangenen Jahr 337,5 Milliarden Euro, so das Finanzministerium in seinem Bericht für 2018. 41,8 Prozent der Ausgaben sind in den Bereich Arbeit und Sozialen geflossen. Das ergibt nach Rechnung der Deutschen Wirtschaftsnachrichten eine Summe von 141,1 Milliarden Euro. Von dieser Summe entfielen etwa 94 Milliarden Euro für Rentenversicherungsleistungen, etwa 37,6 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt, etwa 7,6 Milliarden Euro für familienpolitische Leistungen, 14,5 Milliarden Euro auf die Gesetzliche Krankenversicherung und der Rest auf kleinere Posten.
Darauf folgten im Zusammenhang mit den Gesamtausgaben 11,4 Prozent (38,5 Milliarden Euro) für die Verteidigung, 8,3 Prozent für Sonstige Ausgaben (28,0 Milliarden Euro), 8,2 Prozent für den Verkehr und die Digitale Infrastruktur (27,7 Milliarden Euro), 6,5 Prozent für Bundesschulden (22,0 Milliarden Euro), 5,2 Prozent für die Bildung und Forschung (17,6 Milliarden Euro), 4,5 Prozent für die Gesundheit (15,2 Milliarden Euro) und der Rest für kleinere Posten.
Obwohl der Bund im vergangenen Jahr einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen konnte, stellt sich die Frage, ob dies ebenfalls der Fall sein wird, wenn Deutschland seine Verteidigungsausgaben gemäß der NATO-Richtlinie von 1,2 Prozent auf 2,0 Prozent am BIP erhöht. Unklar bleibt auch, ob durch die angestrebte Anhebung des Verteidigungsetats Einschnitte bei anderen Ausgaben getätigt werden.
Der Bund hat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 337,5 Milliarden Euro gehabt. Etwa 92 Prozent, slo 308,8 Milliarden Euro, entfielen dabei auf Steuereinnahmen.
Es handelt sich dabei um die Lohnsteuer und veranlagte Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer, speziellen Verbrauchsteuern, wie zum Beispiel die Energie-, Tabak-, Versicherungs- und Stromsteuer und weitere Bundessteuern (Solidaritätszuschlag).
Neben den Steuereinnahmen erzielte der Bund im Jahr 2018 sonstige Einnahmen in Höhe von rd. 28,7 Milliarden Euro. Den größten Posten machten hierbei die „Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen, besondere Finanzierungseinnahmen” in Höhe von 10,9 Milliarden Euro aus, gefolgt von den Verwaltungseinnahmen in Höhe von 9,5 Milliarden Euro, Gebühren und Entgelte in Höhe von 8,4 Milliarden Euro, „Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen (ohne Zinsen)” in Höhe von 5,7 Milliarden Euro, „Gewinne aus Unternehmen und Beteiligungen (u. a. Gewinnabführung Bundesbank/EZB)” in Höhe von 5,6 Milliarden Euro. Die restlichen Beträge entfielen auf kleinere Posten.