Hartz IV wird für junge Menschen, die über wenig Bildung verfügen, immer mehr zur Falle. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) erhalten 747.000 Männer und Frauen, die älter als 14 und jünger als 25 sind, Leistungen zur Grundsicherung. Davon befinden sich mit 345.000 knapp die Hälfte (46 Prozent) im Langzeit-Bezug (das heißt, in den vergangenen zwei Jahren haben sie mindestens 21 Monate lang Leistungen bezogen). Von diesen 345.000 stehen 223.000 (65 Prozent) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung – größtenteils, weil sie studieren oder zur Schule gehen. Die anderen 122.000 (35 Prozent) könnten allerdings arbeiten. Von ihnen besitzt knapp ein Drittel (39.300) keinen Hauptschul-Abschluss, 93 Prozent (114.000) verfügt über keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Was die Gesamtzahl der jungen Bezieher angeht: Sie ist im letzten Jahr gesunken, und zwar von 815.000 auf – wie oben bereits geschrieben – 747.000. Das entspricht einem Rückgang von 8,5 Prozent. Er dürfte vor allem auf die allgemein sinkende Arbeitslosigkeit in Deutschland zurückzuführen sein.
Dafür steigen sowohl die Zahl der jungen Langzeit-Bezieher von Hartz IV als auch die Zahl der jungen Bezieher ohne Hauptschul-Abschluss sowie der jungen Bezieher ohne Berufsausbildung seit Jahren kontinuierlich an. Das heißt, immer mehr junge Menschen geraten in eine Abwärtsspirale, aus der sie den Ausstieg nicht mehr schaffen.