Politik

Nächster EZB-Chef könnte aus Frankreich kommen

Lesezeit: 1 min
16.02.2019 22:08
Frankreich ist gut positioniert, um den nächsten Präsidenten der EZB zu stellen.
Nächster EZB-Chef könnte aus Frankreich kommen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Zweifellos ist die größte Frage für die Zukunft des Euro in diesem Jahr, wer der nächste Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) sein wird. Präsident Mario Draghi beendet sein achtjähriges Mandat im Oktober und die Akteure an den Finanzmärkten wollen wissen, in welche Richtung sich die Zentralbank in Zukunft entwickeln wird.

Vertreter der EU haben dem US-Sender CNBC gegenüber erklärt, dass Frankreich in einer guten Position sei, um Draghis Nachfolger zu stellen. Dies hänge jedoch auch noch in hohem Maße von den bevorstehenden Europawahlen und der darauf folgenden Rollenverteilung in der EU ab.

„Grundsätzlich ist (Frankreich) in einer guten Position (um die EZB-Präsidentschaft zu erhalten)“, erklärte ein europäischer Beamter mit Kenntnis der Situation, der lieber anonym bleiben wollte gegenüber CNBC. Derselbe Beamte erwähnte, dass Frankreich mehr als einen möglichen Kandidaten habe und dass Deutschland eher die Präsidentschaft der Europäischen Kommission anstrebt, welche in diesem Jahr ebenfalls zur Verfügung steht.

Zu den Favoriten für das Amt sollen Benoit Coeure, ein französischer Ökonom, der derzeit als Vorstandsmitglied der EZB tätig ist und Francois Villeroy de Galhau, der derzeitige Gouverneur der französischen Zentralbank zählen.

Ein anderer Beamter sagte gegenüber CNBC, es sei „zu früh“, um zu wissen, wer Draghi ersetzen wird. Er glaube jedoch, dass die französische Regierung sich entschlossen habe, ihre Kandidaten bald vorzustellen.

Das letzte Wort bei der Nominierung eines EZB-Präsidenten haben die Staatsoberhäupter der Eurozone. Daher liegt die Entscheidung nicht in der Hand der EZB.

Es werden aber auch andere Namen als möglichen Ersatz für Draghi genannt. Dazu gehören der deutsche Zentralbankpräsident Jens Weidmann; Finnlands Zentralbankgouverneur Olli Rehn und der frühere Gouverneur Erkki Liikanen sowie die Vorsitzende des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, eine französische Staatsbürgerin.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...