Finanzen

Federal Reserve: Hohe Firmenschulden verhindern weitere Zinserhöhungen

Lesezeit: 1 min
09.03.2019 17:43
Die US-Zentralbank begründet die ausbleibenden Leitzinsanhebungen mit der massiven Verschuldung der Unternehmen.
Federal Reserve: Hohe Firmenschulden verhindern weitere Zinserhöhungen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die von einer langen Nullzinsphase der Notenbank begünstigte massive Verschuldung vieler US-Unternehmen ist laut einem führenden Repräsentanten der Zentralbank Federal Reserve Anlass für eine vorsichtige Zinspolitik.

Mit Blick auf Verbindlichkeiten der Unternehmen in der Rekordhöhe von 46 Prozent der Wirtschaftsleistung sagte der Chef des Notenbank-Bezirks Dallas, Robert Kaplan, am Dienstag im Reuters-Interview: "Ich bin mir dessen bewusst und es bestärkt mein Gefühl, dass wir für einige Zeit nichts unternehmen sollten."

Die Notenbank Fed hatte nach vier Zinserhöhungen im vorigen Jahr Anfang dieses Jahres angesichts unsicherer Konjunkturaussichten eine Zinspause signalisiert und den geldpolitischen Schlüsselsatz in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent belassen.

Kaplan betonte, dieses Vorgehen sei auch mit Blick auf die hohe Firmenverschuldung klug, da diese einen Abschwung verstärken könne. Die US-Unternehmen haben nach der Finanzkrise zu äußerst niedrigen Zinsen Kredite aufgenommen, die sich mittlerweile auf 5,7 Billionen Dollar summieren. Laut Kaplan könnten sich Firmen mit einem höheren Verschuldungsniveau in einer konjunkturellen Flaute stärker dazu gezwungen sehen, Investitionen zu streichen und Personal abzubauen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...