Der Finanzierungsüberschuss - die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben - lag bei 9,8 Milliarden Euro. Damit wurde zwar 2018 der im Jahr 2017 erzielte Rekordüberschuss von 10,7 Milliarden Euro nicht ganz erreicht. Das Ergebnis ist aber noch immer weit besser als 2016. Damals erwirtschafteten die Kommunen ein Plus von 5,4 Milliarden Euro. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute Morgen mit.
Die Einnahmen der Kommunen einschließlich ihrer Extrahaushalte beliefen sich 2018 auf 269,9 Milliarden Euro. Damit waren sie um 4,4 Prozent höher als 2017. Die Steuereinnahmen stiegen erneut deutlich um 5,5 Prozent auf 101,2 Milliarden Euro. Die Gewerbesteuer (netto) als wichtigste Steuer spülte dabei 42,2 Milliarden Euro (plus 5,4 Prozent) in die Kassen.
Die kommunalen Ausgaben stiegen um 5,0 Prozent auf 260,1 Milliarden Euro. Das heißt, die Ausgaben stiegen etwas schneller als die Einnahmen (wie gesagt, 4,4 Prozent). Die Investitionstätigkeit erhöhte sich bei Sachinvestitionen um 12,9 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Sozialleistungen wuchsen um 0,5 Prozent auf 59,5 Milliarden Euro. In diesem Bereich stiegen die Leistungen für Sozialhilfe um 3,9 Prozent auf 29,6 Milliarden Euro. Die kommunalen Ausgaben für Asylbewerber gingen dagegen um 22,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück.