Die National Oceanic and Atmospheric Administration (Princeton, NJ), das National Science Foundation’s National Center for Atmospheric Research (Boulder, CO) und sechs weitere internationale Rechenzentren haben im Verlauf von computergestützten Modellen herausgefunden, dass die globale Erwärmung noch schneller verlaufen wird als bisher gedacht, berichtet Oilprice.com.
Ältere Modelle des Klimawandels prognostizierten, dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Ausstoßes globale Temperaturanstiege zwischen 2,5 und 5,0 Grad Celsius verursachen würde. Die neuen Modelle legen nahe, dass frühere Schätzungen zu konservativ waren und dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Ausstoßes einen Anstieg von mehr als 5,0 Grad Celsius erzeugen wird.
Klimawissenschaftler sind sich nicht sicher, warum die neuen Modelle weitaus höhere Temperaturen projizieren. Diese Frage kann beantwortet werden, nachdem das Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) abgeschlossen wird. Das CMIP umfasst 23 weitere Modelle. Die CMIP-Modelle werden wichtige Beiträge für den im Jahr 2021 geplanten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UN liefern.
Es lässt sich nicht vorhersagen, ob das CMIP die acht Klimamodelle bestätigt oder stattdessen einen Computerfehler aufdeckt.
Gletscher in den Alpen
Durch die Klimaerwärmung könnten die Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 weitgehend geschmolzen sein. Das schreiben Schweizer Forscher im Fachblatt The Cryosphere. Sie stützen sich auf ein Computer-Modell, das Eisfluss und Schmelzprozesse berücksichtigt, sowie auf Daten aus der Beobachtung der Gletscher.
Die Forscher haben zwei Szenarien entworfen: Sollte die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad verglichen zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden können, gingen zwischen 2017 und 2100 etwa zwei Drittel der Gletscher in den Alpen verloren. Sollten sich das Klima stärker erwärmen, seien am Ende des Jahrhunderts im schlimmsten Fall mehr als 90 Prozent der Eismasse verschwunden.