In ihrer Regierungserklärung zum G20-Gipfel in Mexiko hat Angela Merkel noch einmal ihre Strategie zur Lösung der Schuldenkrise im Deutschen Bundestag verteidigt und so auch Stellung zu Jose Manuel Barossos erneuter Forderung nach Eurobonds bezogen. „Scheinbar einfache Vergemeinschaftungsüberlegungen" seien verfassungsrechtlich nicht machbar und völlig kontraproduktiv, so Angela Merkel. „Sie würden das Mittelmaß für Europa zum Maßstab“ erklären. „Wir würden mit ihnen unseren Anspruch aufgeben, unseren Wohlstand im weltweiten Wettbewerb zu halten", fügte sie hinzu.
Zugleich warnte sie vor einer Überforderung Deutschlands bei der Lösung der Schuldenkrise. „Deutschland ist stark, Deutschland ist Wirtschaftsmotor, und Deutschland ist Stabilitätsanker in Europa". Deutschland setze diese Stärke und diese Kraft auch ein, „auch im Dienste der europäischen Einigung und auch im Dienste der Weltwirtschaft." Aber auch Deutschlands Kräfte „sind nicht unbegrenzt". Es gehe darum, sie glaubwürdig einzusetzen. Letztlich seien alle Krisenlösungen nur Schall und Rauch, „wenn sie am Ende über Deutschlands Kräfte hinauszugehen". So komme es vor allem darauf an, nicht die schnellsten Lösungen zu finden, sondern die besten.