Politik

Trumps Industriepolitik stärkt Russland und China - und führt vielleicht zum Krieg

Lesezeit: 9 min
19.01.2020 10:14
US-Präsident Donald Trump geriert sich als Retter der amerikanischen Wirtschaft. Doch die Wahrheit ist eine andere: Die USA haben sich rettungslos verzockt.
Trumps Industriepolitik stärkt Russland und China - und führt vielleicht zum Krieg
Wird in wenigen Jahren von einer Bankrott-Welle heimgesucht werden: Die amerikanische Fracking-Industrie. (Foto: dpa)

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Das ganze Weltwährungssystem seit der Aufgabe von Bretton-Woods basiert auf dem Petro-Dollar. Die USA haben in den 1970er Jahren Saudi-Arabien und anderen Produzentenländern diktiert, dass sie in gewissen Grenzen den Ölpreis dort haben können, wo sie wollen. Doch ihre Export-Überschüsse müssen sie in Anlagen in US-Staatsanleihen und anderen amerikanischen Aktiven anlegen. Amerika hat seit den 1960er Jahren stetig steigende Defizite in der Leistungsbilanz angehäuft. Es ist heute ein großes Netto-Schuldnerland, dessen internationale Investitions-Position negativ ist und rund 60 Prozent des BIP beträgt, was nicht zuletzt der kostspieligen Militär-Präsenz der USA im Ausland zuzuschreiben ist. Heute haben die USA in über 150 Ländern Militärstützpunkte - ein gewaltiger Kostenfaktor. Finanziert wurden diese Defizite durch die Überschüsse des Rests der Welt, die zwangsmäßig in Dollar angelegt sein müssen. Dank ihrer Sonderstellung, welche auf dem Petrodollar als Weltwährung beruht, können die USA weit über ihre Verhältnisse leben. Der Rest der Welt häuft Guthaben an, die vom Gutdünken der USA, zu zahlen, abhängen.

Tatsache ist, dass China für praktisch sämtliche Länder des Mittleren Ostens und Afrikas der wichtigste Handelspartner in der Welt geworden ist. Für Länder in Asien ist dies ohnehin der Fall. In Zentralasien ist auch Russland nicht ganz unwichtig als Handelspartner. Das sind die dynamischsten Wirtschaftsräume der Weltwirtschaft. Selbst für Saudi-Arabien, die Emirate oder Katar ist China heute der wichtigste Exportmarkt und Handelspartner. Die USA dagegen haben, weil sie selbst immer mehr Erdöl und Erdgas fördern, für alle Energie-Produzenten-Länder als Absatzmarkt an Bedeutung verloren. Was für die Petro-Länder konzentriert zutrifft, gilt in abgeschwächtem Ausmaß auch für eine ganze Reihe von Nicht-Energie-Produzenten, deren wichtigster Exportmarkt bisher die Vereinigten Staaten waren: China ist ihr wichtigster Handelspartner geworden.

China und Russland planen, ihren Außenhandel vom Dollar zu lösen. Das ist ihrer Erfahrung zuzuschreiben, dass sie sonst verletzlich sind und - je nach Interpretation - von einer entschlossenen oder aggressiven amerikanischen Führung auf einfache Weise unter Druck gesetzt werden können. Nicht wenige andere Länder mit einer ungleich schwächeren Ausgangsposition haben diese Erfahrung bereits gemacht. China, Russland und eine Reihe anderer Länder wollen ihren Außenhandel auf den Yuan beziehungsweise den Euro umstellen und offenbar diese Transaktionen mit Gold unterlegen. Im Rahmen der Seidenstraße-Initiative können sie dies ganz einfach umsetzen. Beispiel: China importiert Erdöl sowie Erdgas und bezahlt mit chinesischen Direktinvestitionen und Lieferungen. Alles wird auf Yuan umgestellt.

Der Yuan wird den Dollar ablösen

Heute spielt das in der Praxis noch keine wichtige Rolle: Doch einmal implementiert, wird ein erheblicher Teil der globalen Überschüsse und vor allem der Netto-Guthaben nicht mehr automatisch in US-Anlagen investiert werden. Länder wie der Iran und der Irak und andere Teilnehmerländer an der Seidenstraße-Initiative werden sich dem chinesischen Begehren nach Abwicklung in Yuan nicht widersetzen können oder wollen. Sind erst mal einige Energie-Produzentenländer auf den Yuan oder auf andere Nicht-Dollar Währungen umgestiegen, so löst dies einen Sog oder sogar Zwang auf weitere Länder aus. Die Welt wird schleichend vom Dollar gelöst werden.

Das zeigt, welch verheerende und im Effekt potentiell selbstzerstörerische Wirkung die aggressive nationalistische und imperialistische Politik der Trump-Administration auslöst: Sie hat mit dem Handelskrieg China von den USA entfremdet und mit der Sanktionspolitik Russland und China zusammengeschweißt. Seit der Aufkündigung des Iran-Nuklear Abkommens im Mai 2018 hat sie es doch tatsächlich geschafft, mit dem Iran und dem Irak zwei potentielle Giganten im globalen Energiemarkt den beiden Großmächten China und Russland in die Arme zu treiben.

Das Projekt der USA, Export-Champion im globalen Energiemarkt zu werden, steht dadurch auf tönernen Füssen. Wer soll amerikanisches Erdöl und Erdgas kaufen, wenn China seine Bezüge anderswo zu viel günstigeren Konditionen kriegen kann? Die Seidenstraße-Initiative verwebt ganz Asien mit China im Zentrum. Ausgeschlossen, dass die USA dort noch Druck auf Abnehmerländer zu Bezügen ihrer teureren Energie ausüben können. In einem reinen Preiswettbewerb haben die amerikanischen Fracking-Produzenten auch auf Drittmärkten keine Chance, ihre Produktionskosten sind einfach zu hoch.

Politisch hat sich dies bereits niedergeschlagen: Bei der Eskalation nach dem Soleimani-Mord hat die US-Regierung realisiert, dass sie im Kriegsfall allein dastehen würde - mit nicht nur dem Iran, sondern potentiell zwei militärischen Giganten (China und Russland) auf der Gegenseite. Darüber hinaus haben Saudi-Arabien, die Emirate, Katar alle gleich abgewunken, wollten Amerika nicht zur Seite stehen. Saudi-Arabien hat entsetzt eine Delegation nach Washington geschickt, um eine Eskalation zu vermeiden. Auch dort spielt der Markt: Saudi-Arabien muss sein Öl nach China verkaufen. Kein Interesse, es mit dem größten Kunden zu verderben. Deshalb der plötzliche Vorstoß des US-Präsidenten, die NATO in den Mittleren Osten einzubeziehen. Eine multilaterale Lösung soll vom Scheitern seiner isolierten Administration ablenken.

US-Konjunkturausblick verdüstert sich

Was die wirtschaftliche Situation der USA angeht: Das offizielle Narrativ ist positiv. Die amerikanische Konjunktur sei fest, Beschäftigung und Konsum robust, der Rückgang der Industrieproduktion temporär, der Aufschwung des industriellen Sektors werde nach Beendigung des Handelskriegs bald einsetzen. Klingt alles prima. Leider stimmt das Narrativ nicht!

Präsident Trump hatte im Wahlkampf versprochen – und wiederholt seither unermüdlich dieses Versprechen – die Industrie zu revitalisieren. Hauptsächliche Maßnahmen: Durch die Steuerreform und durch Schutzzölle sowie neue Handelsabkommen die Anreize für eine Rückkehr der verarbeitenden Industrie in die USA zu schaffen. Doch das ganze Programm hat bisher nichts bewirkt. Im Gegenteil: Es hat zu einer globalen Rezession in der verarbeitenden Industrie geführt. Das Schlimmste ist durch den nur knapp gesichtswahrenden „Phase 1-Deal“ abgewendet worden. Doch der mittelfristige Schaden ist beträchtlich. China wird seine Lieferketten auf Unabhängigkeit von den USA und generell vom Ausland trimmen.

Das zweite Standbein der Industriepolitik von Donald Trump ist die Agenda der globalen Energie-Dominanz. Der Energiesektor war der Treiber der US-Konjunktur in den 2010er Jahren. Er produziert aber viel zu viel, hat zu hohe Kosten und erzielt viel zu geringe Erlöse. Er ist ein Produkt systematisch falscher Regulierung und exzessiver Geldpolitik mit zu niedrigen Zinsen und einer direkt und indirekt davon ausgelösten Kreditschwemme. Präsident Trump hat der Fehlregulierung die Krone aufgesetzt. Marginale Anbieter können ohne Strafe die Umwelt verschmutzen und den Markt völlig verderben, mit der Wirkung eines Preiskollapses. Statt einer Restrukturierung hat die ruinöse Überproduktion nochmals massiv zugenommen. Auch hier droht jetzt eine Umkehr.

Die amerikanische Erdöl- und Erdgasförderung dürfte sich verlangsamen oder zurückgehen. Die zu niedrigen Erdöl- und vor allem Erdgaspreise haben zu einem Rückgang neu errichteter Bohrlöcher geführt. Darüber hinaus ist die Produktions-Ausbeute bereits geöffneter, aber kurzfristig aus Preisgründen stillgelegter Bohrlöcher offenbar geringer aufgrund der bereits zunehmend ausgebeuteten Felder. Generell ist der finanzielle Zustand vieler Schiefergas und Schieferöl-Produzenten sehr prekär, so dass auch die Zufuhr von Krediten und Eigenmitteln abgenommen hat.

Amerikas Fracking-Industrie droht ein Blutbad

Nach allen Prognosen wird es in der Fracking-Industrie der USA 2020 bis 2022 eine Bankrott-Welle geben, die Investoren werden erhebliche Teile ihrer investierten Mittel verlieren. Das Narrativ bisher war, dass dies nichts an den mittel- und längerfristig positiven Aussichten ändern werde. Restrukturierungen und eine Welle von Übernahmen und Zusammenschlüssen würden zu stärkeren und besser wettbewerbsfähigen Unternehmen führen.

Doch mit der erfolgreichen Integration des Iran und des Irak in die Seidenstraße-Initiative wären diese Perspektiven fundamental in Frage gestellt. Keine Chance, die gesteckten Produktionsziele und anvisierten Umsatzerlöse im Export mittel- und längerfristig erreichen zu können. Die zu erwartende Bankrottwelle könnte dann zu einem Produktionseinbruch führen, weil auch die mittel- und längerfristigen Branchenaussichten im globalen Kontext negativ beurteilt werden dürften. Dann dürfte es im US-Energiesektor ein Blutbad geben.

Um es ganz klar zu machen: Es ist nicht nur die absehbare Konkurrenz durch Länder mit viel geringeren Produktionskosten und mit einem Satelliten-Status zu China. Es ist eine irre, gescheiterte Branchenregulierung in Kombination mit einer fundamental fehlgeleiteten Geldpolitik, welche viel zu viel Kredit und Kapital in diesen hoch defizitären Sektor geleitet hat. Und es ist eine globale Neubeurteilung der Investitionen in die Erdöl- und Erdgasförderung und generell in die fossile Energieproduktion. Nachhaltiges Investieren ist für die Kapitalmärkte zu einer neuen Maxime geworden. Viele große Marktteilnehmer stehen unter Druck, ihre Engagements in diesem Sektor überhaupt einzustellen oder in Bezug auf Klimaverträglichkeit zu optimieren.

Die Industrieproduktion in den USA steht wohl vor einem weiteren Rückschlag. Wie an anderer Stelle bereit erläutert, ist dieser weitere Rückschlag nicht nur dem Handelskrieg, oder dem Scheitern der globalen Energie-Dominanz, sondern auch zu einem erheblichen Teil den negativen Effekten zu geringer Zinsen zuzuschreiben.

Quelle: Fred

Bisher erscheint der Rückgang der Industrieproduktion moderat und an sich nicht besorgniserregend. Doch der Ausblick hat sich aus weiteren Gründen verdüstert.

Amerikas SUV-Boom: Wann platzt die Blase?

• Die Autoindustrie als immer noch sehr wichtige Industrie dürfte vor einem Rückschlag stehen: Der Grund liegt wohl im Anstieg der Ausfallraten und in der Konsequenz der Zinsen im Auto-Leasing sowie in der reduzierten Kredit-Erhältlichkeit für Leasings. Diese Ausfallraten liegen inzwischen fast so hoch wie in der Großen Rezession von 2009/10, dies bei intakter Konjunktur und verbesserter Beschäftigungslage. Die Ursache ist einfach: In den USA hat sich der SUV-Boom besonders stark durchgesetzt, mit immer teureren und besser ausgerüsteten SUVs, Pick-ups und Crossovers. Diese boomende Autokonjunktur war angesichts stagnierender Reallöhne nur möglich und getragen von den „Subprime Leasings“, das heißt den Auto-Leasings an Kunden mit geringer oder reduzierter Kreditwürdigkeit. Sie machen rund 30 Prozent aller Autoleasings aus. Wie weiland bei der Hypotheken-Kreditvergabe nahmen die Leasing-Gesellschaften offenbar zunehmend keine Prüfung der Einkommen und Vermögen mehr vor, sondern setzten ganz einfach fiktive Beträge in die Leasing-Anträge ein. So beim führenden Finanzinstitut Santander, wo ganze sieben (!) Prozent aller Anträge überhaupt geprüft wurden. Diese Leasing-Verträge, im Übrigen mit immer längeren Laufzeiten von bis zu 72 oder 84 Monaten, werden von den Banken und Finanzinstituten anschließend gebündelt und verbrieft und an Investoren verkauft. Sie schlummern jetzt in Portfolios renditenhungriger Pensionskassen und Lebensversicherungen und in ETF’s (Exchange Traded Funds) von gutgläubigen Privatpersonen. Das Ganze ist, wie in anderen Sektoren auch, die Folge von zu niedrigen Zinsen und einer damit verbundenen Fehlallokation von Kredit.

Der Anstieg der Ausfallraten kommt bisher primär aus dem „Subprime“-Leasing. Und die Bedeutung der Autoleasing-Kredite ist viel geringer als diejenige der Hypotheken. Aber für die Autokonjunktur kann dies doch Folgen haben, zumal der Markt gesättigt ist: Die Verkäufe von Trucks (SUVs, Pick-ups, Crossovers) haben Rekordanteile an den gesamten Autoverkäufen erreicht. Die durchschnittlichen Leasing-Laufzeiten sind deutlich angestiegen, so dass der Ersatzbedarf ohnehin reduziert ist.

Boeing: Absturz eines Weltkonzerns

• Die Krise und der Produktionsstopp von Boeing: Boeing ist der größte Industriekonzern und auch das wichtigste Export-Unternehmen der USA. Das Hauptprodukt von Boeing im zivilen Sektor ist die „737 Max“, die rund 60 Prozent der Einnahmen im zivilen Flugzeugbau, mehr als einen Drittel der gesamten Einnahmen und noch mehr als einen Drittel der Gewinne generiert. Die Maschine hat seit März 2019 ein weltweites Flugverbot, wurde aber auf leicht reduzierter Basis - monatlich 42 statt 52 Maschinen - weitergebaut. Ende des abgelaufenen Jahres hat Boeing einen vollständigen Produktionsstopp für den Januar 2020 bis auf Weiteres angekündigt, parallel zur Entlassung des Vorstandsvorsitzenden. Die Maschine hat Tausende und Abertausende von Zulieferern, die jetzt ebenfalls betroffen sind. Die Maßnahme deutet darauf hin, dass Boeing keine rasche Betriebserlaubnis durch die Luftfahrtbehörde erwartet, und dass die technischen Schwierigkeiten offenbar tiefer greifend sein könnten. Jüngst wurde von Problemen bei der Verkabelung berichtet, die feueranfällig sein soll. Die Einstellung der Produktion wird sicher einen negativen Effekt auf die Industrieproduktion haben – Dauer natürlich ungewiss. Um was für Dimensionen es bei Boeing geht, wird daraus klar, dass Boeing 4.600 Bestellungen für die 737 Max hat.

Boeing war ein hervorragendes Unternehmen mit einer sehr hoch entwickelten Ingenieurs-Kultur. Durch den Zusammenschluss mit McDonell Douglas, eigentlich ein ‚Reverse Takeover‘, hat es einen Kulturwandel in Richtung ‚Shareholder Value‘ gegeben. Statt ein völlig neues Flugzeug zu entwickeln, stattete Boeing die in die Jahre gekommene 737 mit neuen, leistungsfähigeren, energieeffizienteren, aber auch deutlich größeren und schwereren Motoren aus. Die Motoren wurden anders montiert, was das gesamte Gleichgewicht des Flugzeugs und seine Flugeigenschaften änderte. Das Ganze wurde mit einer neuen Software-Programmierung gelöst. Luftfahrt-Experten streiten sich darüber, ob dies überhaupt genügt. Auf jeden Fall besteht ein erhebliches Risiko. Wie viele andere Unternehmen auch, verfolgte Boeing den Plan, in Aktien-Rückkäufe statt in neue Produkte und Technologie zu investieren und sich dafür zu verschulden. Sollte Boeing die Flugerlaubnis für die 737 Max erhalten und trotzdem ein weiterer Absturz folgen, könnte dies für das Unternehmen existenzgefährdend werden, deshalb auch die Zurückhaltung des Unternehmens. Einen Verlust von 4‘600 Bestellungen, genug für die nächsten 6-7 Jahre, könnte das Unternehmen kaum verkraften.

Erdöl- und Erdgas-Förderung, Autoproduktion und Flugzeugbau waren die Wachstumsbereiche der 2010er Jahre in der amerikanischen Industrie. Sie wurden ermöglicht durch niedrige Zinsen, hohe Kreditzufuhr auch in riskante und wenig profitable Aktivitäten und sind nun gefährdet, teilweise aus Sondergründen wie bei Boeing oder politisch durch die gescheiterte Nahost-Politik.

Quelle: Fredgraph

Der ganz große Treiber war der Anstieg der Erdöl- und Erdgas-Förderung, welche in den USA ganz ausgeprägt zu einem Preiseinbruch auf breiter Front für alle Energieformen führte. Die Erdöl- und Erdgas-Förderung benötigt, weil sie finanziell und teilweise auch operativ ausgelaugt ist, einen Kick, einen deutlichen, aber begrenzten Preisanstieg über längere Zeiträume. Was die Situation umgekehrt aber brenzlig machen würde, wäre ein scharfer, unkontrollierter und nachhaltiger Erdölpreis-Anstieg. Dann würde die Autokonjunktur mit ihrer Exposition auf teure und durstige Benzin-Schlucker regelrecht zum Einbruch kommen. Auch die Luftfahrt-Industrie wäre betroffen. Historisch ist das Ende des amerikanischen Zyklus immer durch Einbrüche im Auto- und im Wohnungs-Bau ausgelöst worden, beides zinssensitive Bereiche.

Fazit: Trumps Industriepolitik ist gescheitert – kommt es zum Krieg?

Zusammenfassung: Die von der Trump-Administration betriebene Industriepolitik erscheint auf ganzer Breite als gescheitert. Ihr Scheitern wird ergänzt und überlagert durch die negativen Effekte einer Geldpolitik mit viel zu niedrigen Zinsen und einer verfehlten Kredit-Allokation in unrentable Sektoren und Unternehmen. Die amerikanische Fracking-Industrie ist der Schnittpunkt beider Politiken. Deren Überleben hängt jetzt an einem seidenen Faden. In dieser Situation kann politisch gar nichts ausgeschlossen werden, etwa ein Krieg – mit den berühmt-berüchtigten Vorwänden – gegen den Iran. Bei der bereits gegenwärtigen Erdölschwemme und den Aussichten auf eine markante Produktionssteigerung innerhalb weniger Jahre im Iran und Irak stünde die Branche vor einer drastischen Redimensionierung. Doch es wäre eine Situation wie vor dem Ersten Weltkrieg, mit konkurrierenden imperialen Projekten in einer seit langem instabilen Weltregion. Die Wirkung würde wohl über explodierende Energiepreise hinausgehen.


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